Spätfrost und Trockenheit Mittelmäßige Kirschernte in Deutschland erwartet

Wiesbaden · Für Kirschbauern kam der Sommer zu früh - und der letzt Frost zu spät. Auch geringer Insektenflug und Trockenheit führen diesen Sommer zu einem eher mittelmäßigen Ertrag.

 Schlechte Ernte: Obstbauern erwarten 2020 eine geringere Kirschernte als im Vorjahr. Foto: Hendrik Schmidt/zb/dpa

Schlechte Ernte: Obstbauern erwarten 2020 eine geringere Kirschernte als im Vorjahr. Foto: Hendrik Schmidt/zb/dpa

Foto: Hendrik Schmidt

Die laufende Ernte von Süß- und Sauerkirschen verspricht in Deutschland eine mittlere Menge. Die Obstbauern rechnen laut Schätzungen für das Statistische Bundesamt mit rund 53 500 Tonnen.

Das wären 11 Prozent weniger als in den beiden Vorjahren, aber immer noch rund 12 Prozent mehr als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre, wie das Amt am 30. Juni berichtete .

Die Rückgänge in Deutschland erklären die Statistiker mit Spätfrösten und Trockenheit. Vor allem bei der dominierenden Süßkirsche gehen die Erträge in diesem Sommer voraussichtlich um 19 Prozent zurück. Hier ist Baden-Württemberg mit knapp der Hälfte der Anbaufläche wichtigster Erzeuger. Bei den Sauerkirschen bleibt die Menge mit 15 400 Tonnen fast konstant zum Vorjahr. Hier gibt es die meisten Plantagen in Rheinland-Pfalz und Sachsen.

Europaweit war Polen im vergangenen Jahr mit knapp 200 000 Tonnen größter Erzeuger. Dort dominiert die Sauerkirsche. Süßkirschen kommen in Europa meist aus den südlichen Staaten Spanien, Italien und Griechenland.

© dpa-infocom, dpa:200630-99-616458/4

(dpa)
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