2018 Rosé Messwein vom Stift Göttweig Mit dem Segen des Bischofs

Knackiger Rosé aus einem klösterlichen Weingut: Am besten jung und eiskalt genießen, dann ist die Flasche ratzfatz leer.

 Rosé von Göttweig

Rosé von Göttweig

Foto: Caro Maurer

Ein nackter, geflügelter Putto und die Jahreszahl 1083 auf dem Etikett verraten, dass dieser Wein nicht von einem gewöhnlichen Winzer stammt. Das Stift Göttweig ist ein Weingut der Benediktiner. Ihr Motto steht auf den Flaschen "Ut in Omnibus Glorificetur Deus" (Auf dass in allem Gott verherrlicht werde). Das wunderschöne Stift wurde 1083 gegründet und ist damit einer der ältesten Weinbaubetriebe Österreichs, imposant liegt es auf dem Göttweiger Berg. Wer sich die Flasche genau anschaut, findet auch das herrliche Deckenfresko der barocken Kaiserstiege. Es ist in einer Miniaturausgabe auf der Kapsel abgebildet.

Aber viel wichtiger ist natürlich, was in der Flasche steckt. In diesem Fall ein knackiger Rosé aus den Rebsorten Zweigelt und Spätburgunder. Er hat nur 11,5 Volumenprozent Alkohol, auch weil Messwein "naturbelassen und unvermischt sein muss" - so steht es in der "Grundordnung des Römischen Messbuchs". Das heißt, mit Zucker anreichern ist verboten. Außerdem darf ein Messwein nur mit der Erlaubnis des Bischofs produziert werden.

Dafür muss er den Wein nicht verkosten, aber er würde sich etwas entgehen lassen. Der Rosé duftet nach Waldhimbeere, Kirsche und Erdbeere, besitzt aber auch schöne Würznoten. Man sollte ihn jung und kühl genießen, dann macht der angenehm trockene und frische Messwein am meisten Spaß. Kleine Vorwarnung: Die Flasche ist ratzfatz leer.

Info: 2018 Rosé Messwein, Stift Göttweig, Österreich. Preis: 8,99 Euro. Bei Edeka Vogl, Basketsring 3, 53123 Bonn-Hardtberg, Tel. (0228) 41 07 67 77

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