Meersalz deckt Mineralienbedarf des Körpers nicht

Erfurt · Mit Salz schmeckt nicht nur das Essen besser. Es ist auch ein wichtiges Mineral für den Körper. Viele greifen zum angeblich gesunderen Meersalz. Doch wird das weiße Gold aus dem Meer seinem Ruf gerecht?

Naturbelassenes Meersalz enthält zwar anders als Tafelsalz weitere Mineralstoffe. Aber diese Mengen sind nach Angaben der Verbraucherzentrale Thüringen so gering, dass sie nicht reichen, um den Bedarf des menschlichen Körpers zu decken. Sinnvoller ist es, auf den Zusatz von Jod im Speisesalz zu achten. Jod ist für den Aufbau von Schilddrüsenhormonen nötig, viele Menschen nehmen aber immer noch zu wenig des Minerals zu sich.

Meersalz unterscheidet sich von anderen Speisesalzen durch das Herstellungsverfahren. Es wird durch Verdunsten von Meerwasser gewonnen, Steinsalz dagegen durch das Herauslösen mit Wasser aus dem Gestein oder den Abbau im Bergwerk, wie die Verbraucherschützer erläutern. Damit das Salz gut rieselt, werden ihm häufig Trennmittel zugefügt, die dann auf der Zutatenliste genannt werden müssen. Das können sein: Calciumcarbonat (E 170), Magnesiumcarbonat (E 504), Natriumferrocyanid (E 535), Kaliumferrocyanid (E 536), Aluminiumsilikat (E 559) oder Siliziumdioxid (E 551), auch Kieselsäure genannt.

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