Hackfleisch im Test oft mit Keimen belastet

Berlin · Hackfleisch enthält oft Keime: In einer Stichprobe der Stiftung Warentest fanden die Prüfer in etwa jedem zweiten Produkt gesundheitsgefährdende Bakterien. Darunter befanden sich auch tagesfrische Angebote.

 Hackfleisch wird gerne als Mett auf dem Brötchen gegessen. Der Genuss ist riskant. Foto: Hauke-Christian Dittrich

Hackfleisch wird gerne als Mett auf dem Brötchen gegessen. Der Genuss ist riskant. Foto: Hauke-Christian Dittrich

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Die Stiftung Warentest hat aktuell 21 gemischte Hackfleisch-Produkte überprüft, 5 tagesfrische von der Theke und 16 abgepackte. 10 erhielten dabei das Urteil "gut", sechs "befriedigend" und fünf "ausreichend", berichtet die Zeitschrift "test" (Ausgabe 02/2015). Geschmack, Geruch und Fleischqualität waren im Schnitt bei der tagesfrischen Ware besser - die abgepackten Produkte enthielten dafür durchschnittlich weniger Keime. Gefunden wurden unter anderem antibiotikaresistente Keime, eine erhöhte Anzahl von E.coli-Bakterien und in einem Fall Salmonellen.

Verbraucher sollten Hackfleisch deshalb immer gut durchbraten: Mindestens zwei Minuten bei mindestens 70 Grad - das tötet Keime ab.

Steht auf der Packung der Hinweis "Nur durchgegart verzehren" oder "Nicht zum Rohverzehr geeignet" sollten Verbraucher den Rat in jedem Fall befolgen. Alina Reichardt von der Stiftung Warentest rät generell davon ab, Hackfleisch roh zu essen - etwa als Mettbrötchen. "Das kann eben besonders für Immungeschwächte, kleine Kinder, Senioren, Schwangere ziemlich riskant werden."

Wichtig sei, sich Gedanken zu machen, wie man das Fleisch behandelt: Dazu gehört unter anderem, die Kühlkette einzuhalten, Geschirr, Besteck und Hände immer vor und nach der Verarbeitung von rohem Fleisch zu waschen, das Fleisch nicht mit anderen Lebensmitteln in Kontakt zu bringen - und es gut durchzubraten. "Dann ist man in der Regel eigentlich keinem Risiko ausgesetzt", so Reichardt.

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