Ergebnisse einer Studie Fastfood begünstigt Depressionen

London/Glasgow · Burger, Pommes und Currywurst - viele Menschen können gar nicht genug davon bekommen. Internationale Forscher haben jetzt allerdings in einer Studie vor Fastfood gewarnt: Es soll Depressionen begünstigen.

Der Verzehr von Fastfood steigert laut einer Studie das Risiko, an einer Depression zu erkranken. Menschen, die dagegen Fisch, Früchte, Nüsse und Gemüse essen, sind demnach besser gegen die Volkskrankheit geschützt.

Wie Dr. Camille Lassale vom University College London dem britischen Guardian mitteilte, erhöhe schlechte Ernährung das Risiko einer Depression in erheblichem Maß. Veröffentlicht wurden diese Erkenntnisse im "Journal Molecular Psychiatry" von Wissenschaftlern aus Großbritannien, Spanien und Australien, die in 41 vorherigen Studien den Zusammenhang zwischen Ernährung und Depressionen untersuchten.

Zucker- und fetthaltige Speisen seien demnach nicht nur für den Körper, sondern auch für die Psyche schädlich, da eine Entzündung des Darms auch auf den gesamten Körper Auswirkungen habe und zu einer "systematischen Entzündung" führen könne. Schlechte Ernährung wirke sich so wie Rauchen und Fettleibigkeit negativ auf das Wohlbefinden aus. Lassale beschrieb den gesundheitsschädlichen Vorgang so, dass diese chronischen Entzündungen entstünden, indem durch Moleküle Neurotransmitter im Gehirn beeinflusst werden.

Aber die Ergebnisse der Studie überzeugen Professor Naveed Sattar von der Universität Glasgow nicht: "Die aktuellen Beweise reichen nicht aus, um zu beweisen, dass Diäten Depressionen verhindern können, da die meisten Beweise bisher nur zeigen, dass Menschen mit schlechterer psychischer Gesundheit schlechter essen."

Zukünftig sollen die Erkenntnisse in Therapien mit depressiven Menschen angewendet werden.

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