Von Bönnsch bis Craft Beer Diese Biere kommen aus Bonn und der Region

Bonn/Region · Kölsch und Pils kennt jeder. Den meisten wird wohl auch das Bonner Bier "Bönnsch" bekannt sein. Aber in Bonn und der Region gibt es noch mehr selbstgebraute Biere. Wie diese schmecken und welche Sorten es gibt, zeigt dieser Überblick.

In Bonn und der Region gibt es viele verschiedene Biere. (Symbolbild)

In Bonn und der Region gibt es viele verschiedene Biere. (Symbolbild)

Foto: dpa/Christophe Gateau

Bönnsch

Das wohl bekannteste Bier aus Bonn und der Region ist das "Bönnsch". Dieses wird in vier verschiedenen Sorten im gleichnamigen Brauhaus ausgeschenkt. Es hat sogar ein eigenes Bönnsch-Glas, in dem es serviert wird. Das Bönnsch gibt es in den Sorten naturtrüb, als Weizen oder saisonal als Bönnsch Märzen oder Bönnsch Festbier. Die ersten drei sind obergärig, also mit obergäriger Hefe vergoren. Obergärige Hefen wandeln sich bei moderaten bis warmen Temperaturen von 15 bis 20 Grad Celsius am besten in Alkohol um. Demgegenüber werden untergärige Biere bei 4 bis maximal Grad hergestellt.

Das Bönnsch naturtrüb wird als rein mit einer fein herben Hopfennote beschrieben. Es soll leicht süßlich und sehr süffig im Trunk sein. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,6 Prozent. Das Bönnsch Weizen ist leicht bernsteinfarben, fruchtig frisch, sehr spritzig und erfrischend bei einem Alkoholgehalt von 5,4 Prozent. Von März bis Juni wird das Bönnsch Märzen angeboten, ein feinherbes und würziges Frühlingsbier.

In den Wintermonaten November und Dezember wird im Brauhaus das Bönnsch Festbier serviert. Dieses ist das einzige untergärige Bier der vier Sorten. Es ist etwas dunkler als die anderen und hat einen feinherben und malzaromatischen Geschmack. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,6 Prozent.

Ennert-Bräu und Beethoven-Bräu

Aus Bonn-Pützchen stammen zwei weitere Biere: Das Ennert-Bräu und das Beethoven-Bräu sind beides Craft-Biere, also handgebraut und nur in kleinen Mengen hergestellt. Von beiden Sorten gibt es verschiedene saisonale Abwandlungen. Außerdem gibt es ein Brown Pale Ale. Alle Biere können im Ennert-Bräu in Pützchen probiert werden. Das "normale" Ennert-Bräu wird als naturbelassen, frisch, hell und süffig bezeichnet. Im Sommer kann unter anderem aus den Sorten Waldmeister, Kirsche oder Himbeere gewählt werden. Es hat einen Alkoholgehalt von 4,8 Prozent. Die saisonalen Sorten heißen Lokalpatriot, Bonnensis (ein Weizenbier) und Kaminfeuer.

Das Beethoven-Bräu gibt es in den Sorten Große Freiheit, Springtime und Pale Pilsner. Die Große Freiheit ist die Winteredition mit 6,5 Prozent Alkoholgehalt, Springtime ist das Frühlingsbier mit zitrusartigen Hopfenaromen und 5,9 Prozent Alkohol. Das Pale Pilsner hat einen Alkoholgehalt von 5,8 Prozent.

Ale Mania

Das Unternehmen Ale Mania vertreibt ebenfalls Bier aus Bonn. Die Sorten sind vielfältig und teils ungewöhnlich. Der Käufer kann sich zwischen den zehn Sorten IPA Mania, Drypa, Bonner Wieß, Imperial Red Ale, Session IPA, Pale Ale, Ginger Ninja, Sommer Saison, Gose Mania und Aprigose entscheiden. Von kräftig-karamelligem Malzgeschmack beim IPA Mania über das Ginger Ninja mit frischem Ingwer, Orangenschalen und Koriander bis zur Aprigose, einem traditionellen Weizenbier, das mit Aprikosen versetzt wurde, ist für jeden Geschmack etwas dabei.

BrewDoo

Ebenfalls aus Bonn stammt die Craft-Beer-Marke BrewDoo. Mit eigensinningen Sorten wie dem Obermaca-Bier, das die Maca-Knolle aus Südamerika beinhaltet, oder auch dem Dr. Jekyll and Mr. Ryed suchen die drei Mikrobiologen aus Bonn nach dem perfekten Bier.

Siegburger, Michel und Siegburger Hefeweizen

Das Siegburger Brauhaus braut eigens die Sorten Siegburger, Michel und Anno Zwanzigsiebzehn. Auch hier gibt es saisonal abgewandelte Biersorten. Das klassische Siegburger ist das Original des Brauhauses und hat eine spezielle Zusammenstellung zwischen Malz, Wasser der Wahnbachtalsperre und einer handwerklichen Brauart. Das Michel, benannt nach dem Siegburger Michaelsberg, ist obergärig mit leicht herzhaftem Geschmack. Es soll besonders bekömmlich und süffig sein.

Das Siegburger Hefeweizen wird mit ausgessuchtem Weizenmalz nach byerischer Rezeptur gebraut und hat einen fruchtigen, bananigen Nachgeschmack. Dieser wird durch die, für die Rezeptur typische, obergärige Hefe ausgelöst.

Troilsch, Troisdorfer und Tro-Pi

Das Bierhaus Troisdorf kooperiert mit der Privatbrauerei Giessen und der Privatbrauerei Steffens und braut die regionalen Biere Troilsch, Troisdorfer und Tro-Pi. Das Troilsch ist ein obergäriges, naturtrübes Bier. Es hat einen Alkoholgehalt von 4,9 Prozent und enthält die Malzsorten Pilsener-, Cara- und Sauermalz. Das Troisdorfer ist ein helles, klares und feinherbes Pils. Die jüngste Sorte ist das Troi-Pi, ein untergäriges mit 5,1 Prozent Alkohol. Saisonal werden das Troisdorfer Light mit 2 Prozent, das Troisdorfer Weizen mit Weizenmalz und ein Schwarzbier angeboten.

Rheinbacher hell und dunkel

Aus natürlichen, in Deutschland angebauten Rohstoffen wird das Rheinbacher hergestellt. Die Malzsorten stammen aus der Mälzerei Thywissen in Hürth, der Hopfen aus dem Hallertau in Bayern, und das Brauwasser entspringt der Wahnbachtalsperre. Als Sorten stehen das Rheinbacher hell und das Rheinbacher dunkel zur Verfügung. Und auch hier gibt es je nach Jahreszeit Abwandlungen.

Das Rheinbacher hell ist hopfenbetont, wohingegen das Rheinbacher dunkel bernsteinfarben und süffig ist. Je nach Jahreszeit gibt es außerdem die Auswahl zwischen dem Rheinbacher Hefeweißbier mit einer fruchtigen und spritzigen Note, oder dem Rheinbacher Weihnachtsbier, welches kräftig und malzaromatisch ist.

Ahrweiler Biere

Auch Bad Neuenahr-Ahrweiler hat verschiedene Biere zu bieten. Ein naturtrübes, ein helles, ein Braunbier und ein Weizen machen das Angebot komplett. Alle Biere verfügen über denselben Alkoholgehalt von 4,9 Prozent.

Das naturtrübe Bier ist ein untergäriges, hopfenbetontes Vollbier. Eine moderat bittere Note trifft auf eine leicht fruchtige. Das Helle ist ein mildes obergäriges Vollbier. Auch dieses ist fein bitter. Die Hopfenbittere trifft hier aber auf einen aromatischen, fein süßlichen Malzgeschmack. Das Braunbier ist ein mildes, dunkles, obergäriges Bier. Zu der bitteren Note kommen dezente malzige Röstaromen hinzu. Das Weizen ist ein obergäriges Bier und schmeckt sanft und zurückhaltend.

Es handelt sich hierbei um eine Auflistung, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat oder objektiven Kriterien gefolgt wäre. Es handelt sich ebenfalls nicht um eine Rangfolge. Die Reihenfolge ist willkürlich. Fehlt ein Bier aus Bonn und der Region? Schicken Sie uns eine Email an online@ga.de.

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