Ratgeber Chips, Sommerdrink und Konfitüre für den Sommer

Bonn · Gemüseschalen verwenden statt wegwerfen? Einen Sommerdrink zur Erfrischung oder aus Beeren Konfitüre machen? Der aktuelle Ratgeber verrät, wie es geht.

 Zu Kirschen kein Wasser trinken. Stimmt das?

Zu Kirschen kein Wasser trinken. Stimmt das?

Foto: dpa

Chips

Wer Gemüseschalen nicht einfach wegwerfen möchte, kann aus manchen Sorten Chips machen. Dafür die sauberen Schalen von Roter Bete, Pastinake oder Rettich in dünne Streifen schneiden und in gewürztes Olivenöl tauchen. Anschließend im Ofen rösten oder in der Pfanne braten.

Alternativ können Hobbyköche Gemüsereste auch in Beuteln einfrieren. Hat man auf diese Weise genügend Gemüse gesammelt, gibt man es mit Gewürzen wie Pfeffer, Lorbeerblättern oder Piment in einen großen Topf mit Wasser. Das Ganze abgedeckt bei niedriger Hitze drei bis vier Stunden köcheln lassen. Anschließend das Gemüse heraussieben und die Brühe noch eine halbe Stunde einreduzieren. Besonders geeignet für eine Gemüsebrühe sind Zwiebelschalen, Sellerie, Möhren, Fenchel, Radieschen, Porree, Ingwer, Champignons oder Kohlrabi.

Sommerdrink

Wer einen alkoholfreien Sommerdrink sucht, kann es mit dem "Switchel" probieren. Dabei handelt es sich um eine Limonadenmischung aus Ingwer, Essig und Zitrone. Zunächst eine große Ingwerwurzel schälen, in grobe Stücke schneiden und mit sechs Tassen Wasser für ein bis zwei Minuten aufkochen. Anschließend 20 Minuten ziehen lassen. Nun kommt je eine halbe Tasse naturtrüber Apfelessig und frisch gepresster Zitronensaft hinzu. Süßer wird es mit einem Löffelchen Ahornsirup oder Honig. Zum Schluss den Switchel kräftig umrühren, durch ein Sieb in ein Glas gießen und gekühlt mit Eiswürfeln genießen. Wer es fruchtiger mag, kann beispielsweise einen Schuss Orangensaft oder Erdbeerpüree und Limettensaft hinzugeben.

Ganz neu ist der Drink allerdings nicht: Schon im 17. Jahrhundert stärkten sich nordamerikanische Farmer nach der Heuernte mit einer Ingwer-Essig-Limonade. So kam der Drink zu seinem zweiten Namen "Heumacher-Punsch".

Konfitüre

Wer die Beerenzeit noch etwas verlängern möchte, sollte sich ans Einkochen machen. Eine Konfitüre zuzubereiten, ist ganz einfach: Die Früchte werden vorbereitet und püriert. Hinzu kommt Gelierzucker im angegebenen Verhältnis. Die Fruchtmasse muss unter ständigem Rühren aufkochen. Nach der vorgegebenen Kochzeit die Menge sofort in Gläser mit Twist-off-Deckel abfüllen und die Gläser auf den Kopf stellen. Beim Abkühlen entsteht ein Vakuum, das die Konfitüre lange haltbar macht.

Für ein Gelee müssen die Früchte zunächst entsaftet werden. Wer keinen Dampfentsafter zu Hause hat, kann die Früchte aber auch aufkochen und durch ein Sieb passieren. Ein Gelee ist vor allem bei Früchten mit vielen Kernen sinnvoll, etwa Himbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren.

Kirschen

Kirschen essen und danach Wasser trinken - das gibt Bauchweh. Das stimmt zum Teil: Auf der Schale von Kirschen sind häufig Hefepilze zu finden. Im Magen haben die Keime kaum eine Chance zu überleben, weil sie von der Magensäure abgetötet werden. Isst man jedoch mehr als 500 Gramm Kirschen auf einmal, kann der Magen überfordert sein. Dann vergären die Hefepilze den Zucker aus den süßen Kirschen zu Alkohol. Dabei entsteht Kohlendioxid, das Blähungen verursacht. Wer gleichzeitig viel trinkt, kann dazu die Magensäure verdünnen und den Effekt verstärken. Wer nicht zu viele Früchte auf einmal isst, sollte keine Probleme haben. Die Warnung stammt wahrscheinlich noch aus der Zeit, als das Trinkwasser eine schlechte Qualität hatte.

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