Anteil heimischer Zutaten in regionalen Produkten schwer erkennbar

Frankfurt/Main · Wie hoch der Anteil heimischer Zutaten bei zusammengesetzten Lebensmitteln mit dem Hinweis "aus der Region" ist, erfahren Verbraucher nur aus der Zutatenliste. Das geht aus einem Marktcheck mehrerer Verbraucherzentralen hervor.

Das Regionalfenster soll für mehr Transparenz sorgen. Das gelingt nicht immer. Foto: Regionalfenster e.V.

Das Regionalfenster soll für mehr Transparenz sorgen. Das gelingt nicht immer. Foto: Regionalfenster e.V.

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Mehrere Verbraucherzentralen haben Produkte mit dem sogenannten Regionalfenster unter die Lupe genommen. Bei dem Regionalfenster handelt es sich um eine freiwillige Kennzeichnung für regionale Produkte. Ergebnis: Der Anteil heimischer Zutaten ist nur schwer erkennbar.

Das Regionalfenster wird seit Januar in den fünf Modellregionen Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Berlin/Brandenburg und Hamburg/Schleswig-Holstein erprobt und vom Bundesverbraucherschutzministerium gefördert. Kunden sollen damit mehr Transparenz bei der Kennzeichnung erhalten.

Stammte die einzige Zutat eines Produkts aus der genannten Region, waren die Angaben im Regionalfenster den Verbraucherschützern zufolge eindeutig. Mängel habe es bei Lebensmitteln mit mehreren Zutaten gegeben. Erlaubt sei laut den Regionalfenster-Kriterien, dass der Regionalanteil der Zutaten nur der Hälfte des Produktgewichts entsprechen muss. Liegt der Anteil darunter, müssten so viele weitere Zutaten aus der Region stammen, bis mindestens 51 Prozent erreicht sind. Orientiere sich der Verbraucher aber nur an der Bezeichnung Regionalfenster, könne er dies nicht klar erkennen.

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