Präzises Porträt 2016 Silvaner Würzburger Stein vom Weingut am Stein

Eine Rebsorte im Schatten von Riesling: Dabei ist Silvaner für viele Genießer ein leichter verständlicher und zugänglicherer Wein.

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Foto: Caro Maurer

Plädoyer für eine Rebsorte, die in Deutschland heute allzu schnell in den Schatten gerückt wird - von Riesling und inzwischen auch von Weißburgunder: Silvaner. In der Folge nimmt der Silvaner-Bestand hierzulande leider auch stetig ab, um fast 25 Prozent allein in diesem Jahrtausend auf rund 5000 Hektar.

Die Gründe dafür liegen sicherlich nicht in der Qualität und im Geschmack, denn Silvaner ist für viele Genießer ein leichter verständlicher und zugänglicherer Wein als Riesling. Vor allem weil seine Säure ihnen freundlicher gesinnt ist als die des Rieslings. Aber international hat sich die Rebsorte einfach nicht durchzusetzen vermocht.

Dabei ist sie im Weinregal eigentlich kaum zu übersehen: Die Winzer aus Franken füllen ihre Silvaner traditionell vorwiegend in Bocksbeutel-Flaschen ab. Eine gute Gelegenheit, einen unverkennbaren Silvaner kennenzulernen, bietet der 2016er Würzburger Stein vom Weingut am Stein.

Der Wein ist ein sehr präzises Porträt der Rebsorte. Ganz typisch: der frische Duft nach grünen Äpfeln, dahinter weiße Blüten, Geißblatt und ein paar grasige Noten. Silvaner ist kein Leichtgewicht, und so packt auch der Pfundskerl vom Würzburger Stein seinen recht kräftigen Körper in eine weiche cremige Textur; eine lebhafte Säure hält ihn angenehm straff.

Ehrlich, direkt, einnehmend - das ist der nachhaltige Gesamteindruck, der so zurückbleibt.

Info: 2016 Silvaner Würzburger Stein, Weingut am Stein, Franken. Preis: 11,99 Euro. Bei Galerie Kaufhof, Remigiusstr. 20-24, 53111 Bonn, Tel. (0228) 516-219

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