Nostalgiebad in Bad Bodendorf Oldtimer soll flott gemacht werden

BAD BODENDORF · Ein Bad mit großer Vergangenheit soll fit für die Zukunft gemacht werden. 35 Jahre ist es her, als zuletzt Sanierungen im größeren Umfang im Bad Bodendorfer Thermalbad vorgenommen wurden.

 Bis zum Einbau einer Filteranlage im Jahre 1987 war das Wasser rostbraun.

Bis zum Einbau einer Filteranlage im Jahre 1987 war das Wasser rostbraun.

Foto: Martin Gausmann

Pächter Frank Riffel möchte das 1936 erbaute Nostalgiebad gerne auf Vordermann bringen. Am liebsten mit Hilfe des Landes, das allerdings eigentlich wegen der selbst auferlegten Schuldenbremse keine Zuschüsse mehr für öffentliche Bäder mehr gewährt. Der 47-jährige Schwimmbadbetreiber hatte für gestern Abend nebst Bürgermeister Wolfgang Kroeger vier Landtagsabgeordnete eingeladen, um allen Zuschussstreichungen und - Kürzungen zum Trotz für eine Finanzhilfe zu werben. Gekommen waren Guido Ernst (CDU), Marcel Hürter (SPD) und in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters, Beigeordnete Charlotte Hager.

60 000 Euro erhält Pächter Frank Riffel im Jahr als Zuschuss von der Stadt Sinzig. Ein Betrag, der als Einnahme in den Büchern des Bades erfasst und voll versteuert werden muss. So vermindert sich die städtische Hilfe real auf nur noch 50 000 Euro. Rund 30 000 Badbesucher sind in der nun abgelaufenen Saison nach Bad Bodendorf gekommen.

Bei einem durchschnittlichen Eintrittspreis von drei Euro kommen 90 000 Euro an Einnahmen hinzu. Alle Personal- und Betriebskosten, Reparaturen oder Sanierungen müssen davon bezahlt werden. Unterstützung erhält der Badbetreiber vom Förderverein des Nostalgiebades. Dennoch sind größere Investitionen erforderlich, um die kleine aber feine Bad Bodendorfer Attraktion mit ihrem Charme aus der 30er Jahren zukunftstauglich zu machen. "Wir haben es uns auf die Fahne geschrieben, das zu schaffen", so Frank Riffel.

Er wies auch auf die Magnetwirkung des Bades hin, in dem bereits Johannes Heesters, Willy Millowitsch oder Romy Schneider ihre Runden drehten. Riffel: "Wir locken Touristen in das Ahrtal."

Auf dem Wunschzettel stehen ein Edelstahlbecken oder eine Komplettsanierung der Beckenfliesen, eine optimierte Schmutzwasserbeseitigung oder auch eine Generalüberholung der weiteren technischen Anlagen.

"Zusammen mit der Stadt wollen wir in Mainz vorstellig werden, um zu prüfen, ob nicht doch Fördermittel bewilligt werden können", sagte Guido Ernst. Auch Marcel Hürter sagte nach einem Rundgang durch das Bad Unterstützung zu.

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