Wissenschaftsregion Köln-Bonn-Aachen rückt enger zusammen

Das Forschungszentrum Caesar, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, die Fachhochschule Bonn/Rhein-Sieg und vier weitere Institutionen wollen ein Analytik-Netzwerk gründen

Sieben Forschungsinstitutionen  wollen in der fortan Analytik zusammenarbeiten. In Rheinbach unterschrieben ihre Vertreter die Absichtserklärung.

Sieben Forschungsinstitutionen wollen in der fortan Analytik zusammenarbeiten. In Rheinbach unterschrieben ihre Vertreter die Absichtserklärung.

Foto: Henry

Rheinbach. (lt) Die Wissenschaftsregion Köln-Bonn-Aachen rückt jetzt noch enger zusammen. Vertreter renommierter Institutionen haben am Rheinbacher Standort der Fachhochschule (FH) Bonn/Rhein-Sieg einen "Letter of Intent" (neudeutsch für: Absichtserklärung) unterschrieben und damit den Grundstein für ein neues "Analytik-Forschungsnetzwerk" gelegt. Davon sollen nicht zuletzt die Studierenden der FH profitieren.

Analytik ist die Wissenschaft von der Untersuchung und Zerlegung - also das Vermögen der Forscher, rasch und effektiv zu erkennen, aus welchen Grundbestandteilen zum Beispiel chemische Stoffe zusammengesetzt sind oder was sich so alles in Wasserproben befindet. Vernetzen wollen sich die beteiligten Institutionen, weil diese Techniken in einer Vielzahl von Forschungsbereichen Anwendung finden - etwa im neuen integrierten FH-Studiengang "Chemie mit Materialwissenschaften", aber auch bei Abwasser-Untersuchungen der FH.

Außer dem Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften der FH beteiligen sich das Forschungszentrum "Caesar" (Bonn), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln und das ihm angegliederte Institut für Werkstoffforschung, das Deutsche Wollforschungsinstitut (Aachen), der Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (Sankt Augustin), das Wehrwissenschaftliche Institut für Wehr-, Explosiv- und Betriebsstoffe (Heimerzheim) sowie das Rheinbacher Werkstoffzentrum. Sie alle sehen das geplante Analytik-Netzwerk als ein "hervorragendes Instrument zum Forschungs-, Technologie- und Wissenstransfer".

Die Institutionen wollen sich künftig gegenseitig in Forschungs- und Entwicklungsarbeiten einbinden, so dass wissenschaftliches und technisches Know-how gemeinsam genutzt, verbreitet und vermarktet werden kann. Die Unterzeichner bündeln zudem ihre bestehende wissenschaftliche Infrastruktur, damit alle Partner sie nutzen können. Für die Studierenden der FH sollen sich aus dieser Kooperation interessante Forschungsthemen ergeben - und vielleicht schon bald die erste Praktikantenstelle bei einer der beteiligten Institutionen.

Wie es nach der Unterzeichnung der Absichtserklärung konkret weitergeht, haben die Beteiligten zwar bereits beraten. "Da ist aber noch nichts spruchreif", erklärt Eva Tritschler, Pressesprecherin der FH Bonn/Rhein-Sieg. Fest steht jedoch schon jetzt, dass alle Beteiligten vor allem auf einen Synergieeffekt hoffen: hochwertige Arbeitsplätze in der Region zu schaffen und zu erhalten.

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