Uni Bonn will weniger Informatiker

Mehr als 400 Erstsemester pro Jahr seien nicht zu verkraften

Bonn. (ga) Nur noch 400 Studenten pro Jahr sollen in Bonn ins Studium der Informatik einsteigen dürfen, fordert die Hochschule vom Wissenschaftsministerium in Düsseldorf. Wie die Uni mitteilt, sei "die personelle und Sachausstattung des Fachbereichs auf eine Erstsemester-Zahl von 245 Studierenden ausgelegt".

Im Oktober 2001 hätten sich in Bonn hingegen rund 500 Studienanfänger für das derzeit beliebte Fach eingeschrieben. "An der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angelangt" sähen sich die Dozenten des Informatischen Instituts; ohne den Orts-NC könne "eine dem Universitätsstandard entsprechende Qualität von Ausbildung und Forschung nicht gehalten werden".

"Bei 250 zusätzlichen Studienanfängern pro Jahr werden mindestens 40 zusätzliche Stellen benötigt", sagt Professor Peter Martini, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Informatik. "Mit den verfügbaren Mitteln konnten nur acht geschaffen werden." Nur mit der Begrenzung könne "eine drastische Verschlechterung der Qualität der Lehre vermieden werden".

Bereits zum zweiten Mal versucht die Uni, eine "örtliche Zulassungsbeschränkung" einzuführen. Einen Antrag vom Jahr zuvor hatte NRW-Wissenschaftsministerin Gabriele Behler abgelehnt: Der Bedarf an IT-Absolventen sei gestiegen, eine Zugangsbeschränkung an der Universität deshalb "kontraproduktiv".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort