Sandrose als Attraktion im Mineralogischen Museum

Bizarre Schönheit aus der Wüste

  Schwergewicht:  Die Sandrose wiegt 75 Kilogramm.

Schwergewicht: Die Sandrose wiegt 75 Kilogramm.

Foto: Uni Bonn

Bonn. (sj) Sandrosen gehören zu den bizarrsten Gebilden, die die Natur an unwirtlichen Orten hervorbringt. An Rosenblüten erinnern die ungewöhnlichen Objekte, die beim Verdunsten aus Sandkörnern und mineralhaltigem Wasser in der Wüste entstehen.

Ein prächtiges und mit 75 Kilogramm ungewöhnlich großes Exemplar einer Sandrose aus der Sahara ist neuerdings im Mineralogischen Museum der Universität Bonn im Poppelsdorfer Schloss zu sehen. Sandrosen bestehen aus Sandkörnern und Gips oder viel schwererem Baryt. "Zum Glück handelt es sich bei dem Neuerwerb um die leichtere Variante", sagt Museumsleiterin Renate Schumacher.

Das Stück hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Sie stammt ursprünglich aus dem Saharagebiet im äußersten Süden Tunesiens. Wie sie - vermutlich wegen ihrer ungewöhnlichen Größe und Schönheit - in die deutsche Botschaft nach Tunis kam, ist nicht bekannt.

Fest steht aber, dass der Botschafter sie einem Botschaftsangestellten Ende der 70er Jahre bei dessen Abschied schenkte. Der Diplomat nahm sie mit nach Rheinbach und seine Familie entschied sich kürzlich, das Erinnerungsstück dem Mineralogischen Museum günstig zu überlassen.

Mineralogisches Museum, Poppelsdorfer Schloss, geöffnet mittwochs von 15 bis 17 Uhr, sonntags (außer an Feiertagen) von 10 bis 17 Uhr und in den Sommerferien zusätzlich freitags von 15 bis 17 Uhr.

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