Et cetera Panda mit Doppelleben

Was bedeutet schon Geld? Ein Mensch ist erfolgreich, wenn er zwischen Aufstehen und Schlafengehen das tut, was ihm gefällt." So was kann nur einer wie Bob Dylan sagen. Cro, der deutschen Rapper, um den zurzeit ein unglaublicher Hype herrscht, drückt so was anders aus: "Jeder Tag ist irgendwie perfekt/ Kein Tag an dem ich denk: Ich will hier weg,/denn es geht mir gut."

 Cro kommt nach Bonn.

Cro kommt nach Bonn.

Vielleicht ist es die gute Laune, die der Mann mit der Pandabärmaske verbreitet, was ihn so beliebt macht. Vielleicht ist der 19-jährige Stuttgarter aber auch einfach nur ein äußerst geschickter Nutzer der virtuellen Möglichkeiten. Digital Natives haben Cro übers Internet berühmt gemacht. Bleibt die Frage wie er sein Doppelleben meistert - als singender Pandabär und als Marketingfuchs?

Um gefestigte Persönlichkeiten ohne Doppelleben geht es den drei Preisträgern des "Alternativen Nobelpreises" (Right Livelihood Award), die am Montagabend an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft ein nobles Bildungsideal diskutierten. Zafrullah Chowdhury aus Bangladesch, Alla Jaroschynska aus Russland und Anwar Fazal aus Malaysia meinen nämlich, dass Bildung Menschen dazu befähigen soll, ihre eigene Persönlichkeit zu entwickeln und sich verantwortlich für Gemeinschaft, Gesellschaft und die Natur zu engagieren, statt einfach nur der Wirtschaft zu dienen.

Warum sich der neue Club an der Maximilianstraße 8 "Doppelleben" nennt? Vielleicht weil es nicht verkehrt ist, seine triste Maske vom grauen Alltag für das Nachtleben zu Hause zu lassen? Vielleicht hat der Clubbetreiber aber auch den gleichnamigen amerikanischen Spielfilm aus dem Jahre 1947 im Sinn. Ronald Colman spielt darin einen extrovertierten Theaterstar vom Broadway, der die Kunst mit dem Leben verwechselt. Solche Filme zeigte früher der Filmclub der Uni Bonn. In den Kellerräumen verstauben heute die herrlichsten alten Filmplakate.

Was tut sich sonst noch in der Partyszene? Heute, Dienstag, startet um 20 Uhr die Karaoke Nacht in der Superbude, Sterntorbrücke 7, morgen heißt es im Schwarzlicht am Bertha-von-Suttner-Platz "Unirausch". Zwischen 22 und 23 Uhr ist der Eintritt frei. Salsa-Fans können sich den Freitag, 8. Juni, rot anstreichen: Der Tanzabend im Anno Tubac beginnt um 20 Uhr. Spätberufene, die sich mal versuchen wollen, bekommen eine Einführung. Apropos Spätberufene: Das Cro-Konzert im Oktober in Köln ist bereits ausverkauft. Cro ist aber als Support von Jan Delay am 30. Juni auf dem Kunst!Rasen zu sehen. Als Pandarapper.

Veranstaltungstipps, Kritik, Personalien sind willkommen unter c.akalin@ga.de

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