Spitzenforschung NRW-Unis in der Entscheidung zur Eliteförderung

Bonn · Mehrere Unis in Nordrhein-Westfalen blicken nach Bonn: Dort fällt an diesem Freitag die Entscheidung über die weitere Elite-Förderung. Es geht um viele Millionen Euro an öffentlichen Mitteln.

 Ein T-Shirt mit dem Logo der Ruhr Universität Bochum.

Ein T-Shirt mit dem Logo der Ruhr Universität Bochum.

Foto: dpa

Mit Spannung wird in mehreren nordrhein-westfälischen Universitäten - vor allem in Aachen, Köln und Bochum - die Entscheidung über die weitere Eliteförderung erwartet. Mit einer neuen Milliardenspritze wollen Bund und Länder die Spitzenforschung an deutschen Universitäten fördern.

Die endgültige Entscheidung zum Förderprogramm der sogenannten Exzellenzinitiative fällt an diesem Freitag in Bonn. Unter den bundesweit sieben neuen Endanwärtern für Elite-Universitäten sind nach einer Vorauswahl vom März 2010 aus NRW die beiden Universitäten Bochum und Köln.

Die Neuanträge konkurrieren mit Fortsetzungsanträgen von insgesamt neun Universitäten, die bereits als Elite-Universitäten in den Genuss hoher Fördergeldsummen kamen. Aus NRW ist darunter die Technische Hochschule Aachen (RWTH Aachen). In der Auswahl geht es noch um zwei weitere Förderkategorien. Hier sind als neue Anwärter sechs weitere NRW-Hochschulen mit verschiedenen Einrichtungen im Finale vertreten.

Für neue Graduiertenschulen sind die Universitäten Aachen, Düsseldorf, Köln und Münster im Wettbewerb. Bei Forschungsverbünden haben es Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn, Köln, Münster und Paderborn in die Endauswahl geschafft. Auch in diesen Förderkategorien winken jeweils Millionen Euro an Fördergeldern.

Die Förderentscheidung wird am Freitag im Bonner Wissenschaftszentrum hinter verschlossenen Türen von einem Bewilligungsausschuss getroffen. Ihm gehören Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU), die 16 Wissenschaftsminister der Länder sowie Mitglieder der Gemeinsamen Kommission von Deutscher Forschungsgemeinschaft (DFG) und Wissenschaftsrat (WR) an.

Insgesamt stehen in dieser zweiten Phase des Förderprogramms für ganz Deutschland 2,7 Milliarden Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Sie sollen von November 2012 an für fünf Jahre an Zukunftskonzepte (Elite-Universitäten), Graduiertenschulen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und fachübergreifende Spitzenforschungsprojekte (Exzellenzcluster) fließen.

75 Prozent der Kosten trägt der Bund, die Länder übernehmen die restlichen 25 Prozent. In der ersten Phase der Exzellenzinitiative waren von 2006 bis 2011 bereits insgesamt rund 1,9 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt worden. Die Fortführung des Programms mit einem höheren Finanzvolumen für weitere fünf Jahre war im Juni 2009 beschlossen worden.

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