Neues Projekt zur Katastrophenvorsorge

Schulung für den Ernstfall

Bonn. (piw) Naturkatastrophen, Unglücke mit Massenverkehrsmitteln, Terroranschläge - die Liste der schlimmen Ereignisse ist lang, die im Extremfall binnen weniger Augenblicke Dutzende, vielleicht gar Hunderte von Toten und Verletzten fordern.

Kliniken und Rettungsdienste in Deutschland können solche Situationen jedoch noch nicht adäquat bewältigen.

Philipp Fischer von der Bonner Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie hat bundesweit solche Institutionen befragt. Tenor der rund 4 000 Antworten: Das medizinische Personal wäre einem Krisenfall nicht gewachsen.

Fischer hat daher mit Tobias Kees vom Deutschen Institut für Katastrophenmedizin (Tübingen) das Verbundprojekt VoTeKK erarbeitet, die "Vorbereitung auf Terroranschläge, Krisen und Katastrophen". Ziel ist es, Kliniken, Rettungsdienste, Bevölkerungsschutz und Zivilbevölkerung für den Ernstfall zu schulen.

Das BMBF hat grünes Licht für die dreijährigen Entwicklungsphase gegeben, mit der die zwölf Verbundpartner jetzt beginnen wollen. Geplant ist eine E-Learning-Ausbildungsplattform im Internet, auf die alle Kliniken und Rettungsdienste zugreifen können.

"Unter Einsatz verschiedener Medien simulieren wir unter anderem den Ernstfall, damit die Rettungskräfte ihr Verhalten in Gefahrensituationen üben können", sagt Philipp Fischer.

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