Was Nikotin mit Aufmerksamkeitstheorie zu tun hat Nadine Petrovsky-Esselborn kann eine eigene Studie verwirklichen

BONN · Dr. Nadine Petrovsky-Esselborn arbeitet an der Universität Bonn in der biopsychologischen Grundlagenforschung zu Aufmerksamkeit und anderen kognitiven Funktionen. Nun erhält die 31-Jährige als Erste ein Fellowship der Gielen-Leyendecker-Stiftung: Sie kann zwei Jahre lang ohne Lehrverpflichtung im Institut für Psychologie ein eigenes Forschungsvorhaben verfolgen. Sie erhält für zwei Jahre 85 000 Euro pro Jahr für ihre Stelle, Hilfskräfte sowie Sachmittel und Reisekosten.

 Bei PC-Experimenten verfolgt Nadine Petrovsky-Esselborn Blickbewegungen und Reaktionszeit.

Bei PC-Experimenten verfolgt Nadine Petrovsky-Esselborn Blickbewegungen und Reaktionszeit.

Foto: Ulrike Eva Klopp/Universität Bonn

Sie untersucht Botenstoffe im Gehirn und Substanzen, die diese beeinflussen. Petrovsky-Esselborn will jetzt in einer Studie eine Hypothese zu einer Aufmerksamkeitstheorie testen, die man am Menschen noch nicht überprüft hat. "Aus der Arbeit mit Schizophrenie-Patienten ist bekannt, dass kognitive Einschränkungen bei Rauchern unter ihnen geringer sind: Nikotin steigert ihre Konzentration", erklärt sie. "Rauchen ist zwar nicht wünschenswert, aber dieses Wissen über Nikotin ist wichtig, um zu verstehen, warum Entwöhnungstherapien oft so schwierig für Betroffene sind."

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