Max-Planck-Institut Mitten in der Bonner City dreht sich alles nur um die Mathematik

BONN · "No, no, no, I don't agree with you." Teestunde im Max-Planck-Institut für Mathematik. Normalerweise herrscht Ruhe in dem Institut, das mitten in der Bonner City an der Vivatsgasse über der Hauptpost liegt. Aber nachmittags treffen sich die Mathematiker in einem zentralen Vestibül. Es gibt Tee und Kuchen.

 Im Max-Planck Institut für Mathematik: Die Tafeln sind vollgeschrieben mit Ideen und Berechnungen.

Im Max-Planck Institut für Mathematik: Die Tafeln sind vollgeschrieben mit Ideen und Berechnungen.

Foto: Andrea Künstle

"That is precisely what I mean." Englisch ist Amtssprache. Das Stimmengewirr ist bis in die letzte Ecke zu hören. Die Teestunde als sozialer Treffpunkt, als Möglichkeit zur Kommunikation, Gelegenheit für einen kleinen Plausch. Wer meint, hier wird Small Talk gepflegt, liegt völlig falsch. Es geht um Mathematik - und nur um Mathematik. "Die Mathematik kann einigen Menschen eine tiefe Freude schenken. Aber eben leider nur einigen. Sie ist längst nicht jedermanns Sache. Im Gegensatz zur Musik oder zur guten Küche, die einige leidenschaftlich und andere distanzierter lieben, aber doch fast alle schätzen, weckt die Mathematik enorm unterschiedliche Gefühle: Die, die ihre Faszination einmal entdeckt haben, können gar nicht davon ablassen", erklärt Don Zagier. Er ist mit Werner Ballmann, Gerd Faltings und Peter Teichner einer der vier Direktoren.

Die Teestunde ist Teil einer Tradition, aber auch eine Verpflichtung gegenüber dem langjährigen Direktor, dem kürzlich verstorbenen Friedrich Hirzebruch, der bei Gründung des Instituts die Teestunde einführte.

Der Austausch findet praktisch überall statt: auf dem Flur, in der Bibliothek, in der Empfangshalle. Überall finden sich die weißen Tafeln mit den Filzschreibern. Auch auf der Terrasse - überdacht.

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