Universität Bonn Hunderte Besucher bei Physik-Show

BONN · Der Hörsaal des physikalischen Instituts der Universität Bonn war rappelvoll. Mehr als 550 Besucher staunten, lachten und klatschten mit. Die Physik-Show der Uni stößt wieder auf große Resonanz bei möglichen Nachwuchswissenschaftlern.

 Im Wolfgang-Paul-Hörsaal der Uni: An dieser Station können Kinder eine Scheibe drehen und damit elektrische Spannung erzeugen.

Im Wolfgang-Paul-Hörsaal der Uni: An dieser Station können Kinder eine Scheibe drehen und damit elektrische Spannung erzeugen.

Foto: Emanuel Schneider-Barthold

Auf der Bühne krachte, blitzte und leuchtete es. Von Bonn nach Saudi-Arabien, über China bis nach Chile wurden die Zuschauer auf eine fantastische und experimentierfreudige Weltreise mitgenommen.

Schon seit 2002 demonstrieren Bonner Physikstudenten um Professor Herbert Dreiner physikalische Versuche, verpackt in einer unterhaltsamen Show, die vor allem die kleinen Zuschauer begeistert. "Jedes Jahr werben wir neue Studenten aus dem zweiten Studienjahr an. Zusammen mit älteren Semestern machen sie die Show", sagte Dreiner.

Neben glühenden Gewürzgurken und Birnen konnten die Zuschauer dieses Mal einen fliegenden Drachen bestaunen, sehen, wie ein Heißluftballon funktioniert und wie man sich eine Spiritus-Rakete zusammenbaut.

"Es ist sehr schön und sehr interessant. Der Drache war toll, so was habe ich bisher noch nie gesehen", sagte der zwölfjährige Bastian. "Die Experimente mit Feuer sind super", fand der gleichaltrige David. "Ich habe zu Hause einen Experimentierkasten und in der Schule haben wir auch Physik. Ich weiß aber noch nicht, ob ich das studieren will. Da muss man Mathe machen", sagte Nick, zwölf Jahre alt.

15 bis 20 Studenten stellen die Präsentation jedes Jahr auf die Beine, überlegen sich ein Skript und suchen passende Musik und Bildprojektionen aus. "Es macht super viel Spaß. Man lernt mit, auch wenn die Versuche nicht klappen. Die Atmosphäre ist toll. Das größte Lob ist, wenn die Leute dann sagen 'Physik kann ja auch Spaß machen'", sagte Studentin Claudia. Die Show kommt nicht nur im heimatlichen Hörsaal gut an. "Wir haben schon Auftritte in München, Berlin, Hamburg, Heidelberg und Genf gehabt. 2014 geht es nach London und Oxford", sagte Dreiner. Aber auch in Bonn ist sie im März wieder zu sehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort