Sie informierten Passanten und Ausflugsgruppen und boten Führungen an. Das Angebot fand große Resonanz: Trotz WM-Finale ließen sich nach Angaben der Forscher mehr als 3 000 Besucher auf den Ausflug in die Erdgeschichte ein.

Als "vollen Erfolg" wertete darum Professor Wighart von Koenigswald die Geo-Rallye. "Der Bedarf für derartige Darstellungen von verständlicher Wissenschaft ist ungeheuer groß." Der Paläontologe erläuterte mehr als 300 Besuchern auf der Erpeler Ley anhand dort gefundener Fossilien, wie man aus versteinerten "Zeitzeugen" erdgeschichtliche Entwicklungen und Lebensbedingungen vor Jahrmillionen detektivisch rekonstruieren kann.

Auch die anderen 16 Stationen verzeichneten mehrere hundert Besucher. "Ich habe selten ein so zahlreiches und interessiertes Publikum erlebt", freute sich der Chef des Instituts für Paläontologie.

Die ersten Besucher schauten schon beim Auspacken der Fossilien zu, die die Bonner Wissenschaftler als Anschauungsmaterial mitgebracht hatten. Aber auch viele zufällige Passanten ließen sich auf die Präsentationen ein und nahmen auch Wartezeiten bis zur nächsten Führung in Kauf.

Gut 50 Universitätsangehörige vom Studenten bis zum Professor hatten die Rallye durch ehrenamtlichen Einsatz erst möglich gemacht - und ernteten dafür viel Lob aus der Bevölkerung. "Die Idee, die Leute individuell anreisen zu lassen, hat sich als Erfolgsrezept erwiesen", bilanziert von Koenigswald.

Ob der großen Resonanz wollen die Wissenschaftler im kommenden Jahr wieder eine Geo-Rallye anbieten - mit weniger Stationen, damit jeder der will, alle Angebote wahrnehmen kann. Bis zum nächsten Jahr müssen Freunde der Geowissenschaften allerdings nicht auf ein Wiedersehen mit den Forschern warten: Ab Mittwoch sind sie im Geo-Zelt "Himmel und Erde" auf dem Bonner Münsterplatz präsent und am Freitag, 5. Juli, bei der großen Wissenschaftsnacht dabei .