Bonner Studierende sehen sich benachteiligt

Wegen Bahnarbeiten dürfen nur bestimmte Kunden ohne Aufschlag Fernzüge nutzen

Bonn. (sj) Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Bonner Universität sieht sich von der Bahn benachteiligt. Wegen der Ausfälle durch die umfassenden Sanierungsarbeiten auf der linken Rheinstrecke zwischen Köln und Koblenz dürften Nahverkehrskunden und Schüler während der Gleisarbeiten auch EC- und IC-Züge ohne Aufpreis nutzen, Studierende mit Semesterticket aber nicht, beklagt der AStA.

"Wir haben kein Verständnis für eine Geschäftspraxis, die einige Kundenteile des VRS verschiedenartig behandelt und von Kompensationsmöglichkeiten für erlittene Unannehmlichkeiten ausschließt", kritisiert der AStA.

Gerade für Studenten, die ganztags ihre Veranstaltungen besuchen müssen, bedeute die durch die Bauarbeiten bedingte Angebotseinschränkung im Nahverkehr eine erhebliche Belastung.

Schüler-, Junior- und Semestertickets seien generell aus dieser Sonderregelung ausgenommen, machte die Pressestelle der für den Nahverkehr zuständigen DB Regionalbahn-Rheinland GmbH auf Anfrage des General-Anzeigers deutlich. Die Bahn wolle mit dieser Regelung vor allem die Verbindungen für Berufspendler, "die deutlich über Köln hinaus müssen" - etwa nach Düsseldorf - aufrechterhalten.

Zwischen Köln und Koblenz verkehrten alle halbe Stunde Nahverkehrszüge, die inklusive Stehplätze bis zu 1 000 Reisende mitnehmen könnten, hieß es. Der Pressesprecher verwies zudem auf die Stadtbahnen der Linien 16 und 18, die zwischen Bonn und Köln verkehren, allerdings deutlich länger brauchen als Nahverkehrszüge. Wer als Student trotzdem in einen IC oder EC einsteigen möchte, muss ein reguläres Ticket mit Zuschlag lösen. Einen Trost hat die Bahn für die Studierenden parat: Bis 28. November sollen die Bauarbeiten an der Strecke abgeschlossen sein.

Alle Infos zur Streckensanierung Köln-Koblenz in unserem Special

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