RoboCup in Eindhoven Bonner Roboter dribbelt zum Sieg

EINDHOVEN · Die Spannung in der Halle war zum Schneiden. Rasant drehte sich der Stürmer, schoss und traf. Mit 6:0 erteilte die niederländische Mannschaft dem Erzrivalen Deutschland am Samstag eine Fußball-Lektion.

 Ein Roboter der Uni Bonn im Ballbesitz.

Ein Roboter der Uni Bonn im Ballbesitz.

Foto: dpa

Genauer gesagt: Eine High-Tech-Lektion. Denn nicht Fußballer aus Fleisch und Blut standen auf dem grünen Feld, sondern Roboter. Die Niederländer setzten sich allerdings gegen die Deutschen nur in einer Kategorie durch, bei den mittelgroßen Robo-Teams. Ansonsten konnten deutsche Teams beim Turnier RoboCup 2013 so manch eindrucksvollen Sieg feiern.

Bei den sogenannten Humanoiden - also menschenähnlichen - von rund einem Meter Körperhöhe setzte sich die Mannschaft Nimb-Ro von der Universität Bonn durch. Ob Sieg oder Niederlage - wenn das Match einmal lief, konnte der jeweilige Trainer fast wie beim Menschen-Fußball nur Haare raufend am Spielfeldrand zusehen.

"Kein Spieler wird von Menschen gelenkt", sagte der Organisator des RoboCup, Roel Merry. "Hier steht keiner mit der Fernbedienung oder dem Joy-Stik an der Seitenlinie." Techniker und Studenten programmieren die Roboter so, dass diese den Ball erkennen und wissen, wie sie abspielen und - nicht ganz unwichtig - wann sie aufs Tor schießen müssen.

Und da hapert es oft noch. Vor allem bei den Humanoiden, den Robotern mit Armen und Beinen. Sie wackelten und stolperten meist wie Lego-Männchen übers Feld. Aber die High-Tech-Messis und Stahl-Ronaldos gaben ihr Bestes. Und wenn sie umfielen, rappelten sie sich schnell wieder auf.

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