Bonner erforschen Mutationen

Universität Bonn bekommt neun Millionen Mark zur Erkundung von Nervenkrankheiten

Bonn. (ga) Mit insgesamt 30 Millionen Mark will die Bundesregierung die Erforschung genetischer Ursachen von Erkrankungen des Nervensystems in den nächsten drei Jahren fördern. Der größte Teil davon, etwa neun Millionen Mark, fließt an die Universität Bonn. Die Wissenschaftler profitieren damit vom neu gegründeten nationalen Genomforschungsnetz.

Ziel der Wissenschaftler ist es, Genmutationen zu identifizieren, die zur Bildung zentralnervöser Erkrankungen führen, und die Mechanismen zu erkunden. Dazu wollen sie auch Informationen aus dem "Human Genome Project" nutzen. Die Bonner Arbeitsgruppen konzentrieren sich dabei unter anderem auf die Epilepsie-Erkrankung und Geisteskrankheiten wie manische Depressionen und Schizophrenie.

Anhand der Informationen aus dem sequenzierten menschlichen Genom können sogenannte "Kandidatengene" benannt werden. Mit Hirngewebe-Proben möchten die Forscher außerdem feststellen, wie sich die Genaktivität in gesunden und an Epilepsie erkrankten Personen unterscheidet. Mit mutierten Mäusen sollen zudem neue Gene identifiziert werden, die für die Funktion des Nervensystems wichtig sind. Die Arbeit verteilt sich auf insgesamt sieben Arbeitsgruppen an der Universität Bonn.

Informationen bei Professor Peter Propping, Institut für Humangenetik der Universität Bonn, Tel.: (02 28) 28 7-23 46.

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