Bonn bewirbt sich wieder als Elite-Uni

Das Rennen der Universitäten um die milliardenschwere Exzellenzinitiative geht in eine neue Runde. 65 von insgesamt 84 Unis in Deutschland haben sich mit 227 Antragsskizzen beworben, teilen Wissenschaftsrat und Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mit.

Bonn. (sj) Das Rennen der Universitäten um die milliardenschwere Exzellenzinitiative geht in eine neue Runde. 65 von insgesamt 84 Unis in Deutschland haben sich mit 227 Antragsskizzen beworben, teilen Wissenschaftsrat und Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mit, die die Initiative zur Spitzenförderung der Hochschulen gemeinsam betreuen.

Nach Ablauf der Bewerbungsfrist liegen 98 Vorschläge für Graduiertenschulen vor, mit denen herausragende Doktoranden gefördert werden sollen. 107 Antragsskizzen gibt es für Exzellenzcluster, deren Ziel ist, Forschernetzwerke zu stärken. 22 Hochschulen haben Vorschläge für Zukunftskonzepte vorgelegt, mit denen sie als Spitzenunis insgesamt ihre Exzellenz ausbauen wollen.

Auch die Bonner Alma mater will in den Kreis der Eliteunis aufschließen und hat eine Skizze für ein Zukunftskonzept eingereicht, teilte die Uni-Pressestelle auf Anfrage mit. Außerdem habe man drei Vorschläge für Graduiertenschulen - eine davon zusammen mit der Uni Köln und der RWTH Aachen - sowie drei für Exzellenzcluster eingereicht. Um welche Projekte es sich dabei genau handelt, wollte die Pressestelle noch nicht verraten.

In der vorangegangenen Runde der Exzellenzinitiative hat sich Bonn bereits mit einem Zukunftskonzept um einen Platz unter den Eliteunis bemüht, war aber leer ausgegangen. Die Uni konnte indes mit einem Exzellenzcluster in Mathematik und Graduiertenschulen in Ökonomie sowie zusammen mit Köln in Physik/Astronomie punkten.

Die Antragsskizzen werden bis zum Januar begutachtet, sie haben lediglich Vorschlagscharakter. Im März entscheidet dann die Gemeinsame Kommission von DFG und Wissenschaftsrat, welche Bewerbungen in die Endrunde kommen. Die endgültigen Bewerbungen sollen dann bis zum 1. September 2011 eingereicht werden. Im Februar 2012 wird die Entscheidung fallen, welche Universitäten gefördert werden.

Der Wettbewerb zwischen den Unis ist absehbar noch größer als beim ersten Durchlauf, da die Anträge mit denjenigen konkurrieren, die von bereits erfolgreichen Hochschulen gestellt werden und auf eine Weiterförderung abzielen. "Wir rechnen damit, dass alle 85 bisherigen Exzellenzeinrichtungen weiter gefördert werden wollen" und sich beteiligen, sagte DFG-Präsident Professor Matthias Kleiner. Bund und Länder stellen mit 2,7 Milliarden Euro rund 800 Millionen mehr zur Verfügung als in der ersten Runde.

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