Beethovenhalle in Bonn 3000 angehende Studenten kommen zur 14. Hochschulmesse

BONN · Lieber in Richtung Naturwissenschaft? Oder doch eher etwas Praktisches? Das Abi ist so gut wie in der Tasche, langsam wird es Zeit, sich über den weiteren Weg Gedanken zu machen. Doch das ist gar nicht so einfach. Wo steht derzeit der Numerus clausus in meinem favorisierten Fach, welche Universität bietet entsprechende Studiengänge an? Und wie viele Praktika muss ich machen?

 Groß war der Andrang bei den Beratern, die von 30 Hochschulen nach Bonn gekommen waren, um die angehenden Studenten zu beraten.

Groß war der Andrang bei den Beratern, die von 30 Hochschulen nach Bonn gekommen waren, um die angehenden Studenten zu beraten.

Foto: Barbara Frommann

"Abiturienten sollten sich rechtzeitig Gedanken über ihre berufliche Zukunft machen", rät Margit Seiwert, Berufs- und Studienberaterin bei der Bundesagentur für Arbeit. Um den angehenden Studenten bei der Entscheidung zu helfen, hatte die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg bereits zum 14. Mal zur Hochschulmesse in die Beethovenhalle eingeladen. Jedes Jahr informieren sich dort etwa 3000 angehende Studenten.

Rund 30 Hochschulen aus den Regionen Bonn, Köln, Aachen, Wuppertal, Siegen und Koblenz hatten Ansprechpartner nach Bonn geschickt. Aus erster Hand informierten sie die Abiturienten über Fächer, Studienverlauf und spätere Berufsaussichten.

Neben dem Angebot zum persönlichen Gespräch stellten die Berufsberater wieder einige Studiengänge in den Mittelpunkt. Schwerpunkt ihrer Vortragsreihe waren diesmal die Studiengänge Lehramt, Wirtschaftspsychologie, Medizin, Sozialwissenschaften, Medienwissenschaften, Mehrsprachige Kommunikation, Geografie, Maschinenbau, Biologie, Computervisualistik und Sport.

Dabei hat sich das Interesse der Studenten weg vom reinen Universitätsstudium, hin zur dualen Ausbildung verlagert. "Das Angebot, Theorie und Praxis zu verbinden, wird immer beliebter", beobachtet Seiwert. Damit erwerben sich die Studenten noch vor dem Examen einen Einblick in ein großes Unternehmen. Nicht selten werden sie nach dem Abschluss von dieser Firma übernommen. Zudem werden sie meistens finanziell unterstützt.

Seiwert beobachtet allerdings auch, dass ein Großteil der angehenden Studenten am Wohnort bleiben will. "Da macht sich bemerkbar, dass viele aufgrund der verkürzten Schulzeit noch sehr jung sind", so Seiwert. Auch im nächsten Wintersemester wird nicht jeder einen Studienplatz in seinem favorisierten Fach bekommen.

"Diejenigen, die im letzten Jahr ihren Abschluss gemacht haben und aufgrund des enormen Ansturms auf die Hochschulen erst einmal ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert haben oder im Ausland waren, bewerben sich jetzt um einen Studienplatz", so die Expertin. Deshalb empfiehlt sie: "Schulabgänger sollten einen ,Plan B' haben. Wer eine Alternative zum Wunschstudium hat und zudem regional mobil ist, der hat mehr Chancen." Und das trotz der zweiten G8-Welle.

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