Sexwillige Bonobo-Weibchen gewinnen oft Konflikte mit Männchen

Leipzig · Ausgewachsene Bonobo-Männchen sind meist größer und stärker als die Weibchen. Dennoch sind sie in manchen zwischengeschlechtlichen Konflikten die Verlierer.

 Eine Bonobo-Dame im Gehege des Frankfurter Zoos. Foto: Arne Dedert/Archiv

Eine Bonobo-Dame im Gehege des Frankfurter Zoos. Foto: Arne Dedert/Archiv

Foto: DPA

Sexwillige Bonobo-Weibchen gehen in Konflikten mit Männchen häufig als Siegerinnen hervor. Die Männchen verhalten sich dann weniger aggressiv, wie Forscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig herausfanden.

Auch bei Auseinandersetzungen, bei denen die Männchen den Nachwuchs angreifen, gewinnen die Weibchen häufig. "Weibliche Dominanz über Männchen ist bei Säugetieren ein seltenes Phänomen. Bonobos scheinen zu diesen Ausnahmen zu gehören", heißt es in einer Mitteilung des Instituts vom Montag.

Die zu den Menschenaffen gehörenden Bonobos leben südlich des Kongos in der Demokratischen Republik Kongo. Die Wissenschaftler untersuchten zwischengeschlechtliche Streitereien in einer wildlebenden Bonobo-Gruppe nahe des Salonga Nationalparks. Sie fanden heraus, dass einige Weibchen die höchsten Ränge einnehmen - und dass es nicht weibliche Allianzen sind, mit denen die Bonobo-"Damen" Konflikte gewinnen können.

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