Millionenbetrag für die Forschung Bund fördert Mikroelektronik am Fraunhofer-Institut in Wachtberg

Wachtberg · Das Wachtberger Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR) erhält 9,3 Millionen Euro Unterstützung. Damit sollen Innovationen der Mikro- und Nanoelektronik vorangetrieben werden.

Das Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR) ist bekannt für seine umfassende qualitative Forschung. Im Bereich der Mikro- und Nanoelektronik wird es nun noch einen Schritt weiter in Richtung Innovation gehen. Als Teil der standortübergreifenden „Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland“ (FMD) erhält es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Fördersumme von 9,3 Millionen Euro.

Ziel des Investitionsprogramms ist, die landesweiten Forschungskapazitäten in der Mikroelektronik zu vernetzen, zu erweitern und so die deutsche Halbleiter- und Elektronikindustrie international zu stärken. Denn: Mikro- und Nanoelektronik sind im Zeitalter der Digitalisierung einflussreiche Wachstumsfaktoren. Um diesem neuen Programm den angemessenen Startschuss zu geben, hat der Parlamentarische Staatssekretär des BMBF, Thomas Rachel, heute das Fraunhofer-Institut in Wachtberg besucht.

FMD ist das größte Investitionsprogramm für Mikroelektronikforschung in Deutschland seit der Wiedervereinigung. Mit insgesamt rund 350 Millionen Euro fördert das BMBF 13 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Elf davon sind Institute der Fraunhofer-Gesellschaft, die mit insgesamt etwa 280 Millionen Euro gefördert werden. Außerdem bekommen zwei Institute der Leibniz-Gesellschaft 70 Millionen Euro Förderung.

Kompetenzen und Ressourcen für innovative Forschung

In NRW wird neben dem FHR in Wachtberg noch das Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme (IMS) in Duisburg finanziell unterstützt. Insgesamt kommen beide auf eine Summe von 34,7 Millionen Euro.

„Wir sind stolz, Teil dieses einzigartigen Mikroelektroniknetzwerks in Deutschland zu sein. Die Förderung ermöglicht uns Investitionen in modernste Ausstattung“, sagt Institutsleiter Dr. Peter Knott. So könne sich das FHR zusätzliche Kompetenzen und Ressourcen für innovative Forschung schaffen sowie seine Position als attraktiver Partner für die Wirtschaft in der Region, in NRW und bundesweit festigen.

In Wachtberg werden unter anderem modernste OnWafer- und Antennenmesstechnik sowie eine 3D-Fertigung für Rapid Prototyping gebaut. So kann das FHR sein Ansehen als eines der führenden europäischen Institute für Forschung im Bereich der Hochfrequenz- und Radartechnik nochmals steigern. Besonderen Fokus legt es bei seiner Arbeit auf Sensoren für hochpräzise Abstands- oder Positionsbestimmung sowie bildgebende Systeme, die zum Beispiel bei echtzeitfähigen Sensoren für Verkehr und Navigation eingesetzt werden.

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