Epidemien Neuer Rückschlag: Wieder Ebola in Liberia

Gerade hat die WHO den wegen der Ebola-Epidemie globalen Gesundheitsnotstand für beendet erklärt. Doch es gibt immer wieder Rückschläge. Liberia und Guinea haben neue Fälle gemeldet.

 Liberianische Krankenschwester in Monrovia. In der Hauptstadt Liberias erlag eine 30-Jährige der Viruserkrankung.

Liberianische Krankenschwester in Monrovia. In der Hauptstadt Liberias erlag eine 30-Jährige der Viruserkrankung.

Foto: Ahmed Jallanzo

Genf/Monrovia (dpa) – Im westafrikanischen Liberia ist ein neuer Ebola-Todesfall gemeldet worden. Eine 30-jährige erlag der Viruserkrankung gestern Nachmittag auf dem Weg in ein Krankenhaus in der Hauptstadt Monrovia, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit.

Ein Gesundheitsteam ist nach Angaben der WHO bereits in einen Außenbezirk der Hauptstadt geschickt worden, um Menschen zu identifizieren, die mit der Frau in Kontakt gekommen waren. Liberia war am 14. Januar zum dritten Mal für Ebola-frei erklärt worden.

Auch im benachbarten Guinea ist das Virus wieder ausgebrochen. Fast 800 Menschen, die Kontakt mit acht Ebola-Patienten hatten, wurde nach WHO-Angaben ein experimenteller Impfstoff verabreicht.

Insgesamt stehen in Guinea mehr als 1000 Menschen, die mit den im Februar erkrankten Ebola-Patienten in Kontakt waren, unter Beobachtung, so die WHO. Bei 182 Kontakten bestehe ein "hohes Infektionsrisiko". Die experimentelle VSV-ZEBOV-Impfung, die bereits für mehrere Monate in Guinea und im benachbarten Sierra Leone getestet wurde, gilt als "hoch effektiv".

Guinea war am 29. Dezember von der WHO für Ebola-frei erklärt worden. Zwei Monate später erkrankten acht Menschen, von denen sieben starben. Eine 11-Jährige befindet sich laut WHO in stabilem Zustand.

Trotz der Neuerkrankungen erklärte die WHO den wegen der Ebola-Epidemie in Westafrika mit mehr als 11 000 Toten ausgerufenen globalen Gesundheitsnotstand diese Woche für beendet. Die Epidemie sei ungeachtet vereinzelter neuer Fälle erfolgreich unter Kontrolle, sagte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan.

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