Durchschnittsnote mit 2,45 nahezu konstant Mehr Schüler in NRW durch Abi-Prüfungen gefallen

Düsseldorf · Im Abiturjahrgang 2017 sind laut einer ersten Auszählung für Nordrhein-Westfalen mehr Schüler durch die Abschlussprüfungen gefallen. Damit ist die Durchfaller-Quote höher als sonst.

In NRW ist der Anteil der durchgefallenen Abiturienten in diesem Jahr gestiegen. Im Abijahrgang 2017 bestanden landesweit nach vorläufigen Zahlen des Schulministeriums 4,2 Prozent der Prüflinge nicht, im Vorjahr waren es noch 3,5 Prozent. Besonders negativ entwickelten sich die Durchfallquoten an den Gesamtschulen mit einem Anstieg von 6,4 auf 7,9 Prozent. An herkömmlichen Gymnasien fielen hingegen nur 3,25 Prozent der Abiturienten durch.

Hintergrund sei, dass in diesem Jahr erstmals Aufgaben aus dem gemeinsamen Abi-turaufgabenpool der Länder verwendet worden seien, hieß es in informierten Kreisen. Damit sei es schwerer, das Leistungsniveau der eigenen Schüler bei der Aufgabenstellung zu berücksichtigen.

"Wir beobachten diesen Anteil der nicht bestandenen Prüfungen genau", teilte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) mit und versprach den Schulen Unterstützung. Die Abi-Durchschnittsnote an Gesamtschulen und Gymnasien war 2017 mit 2,45 nach 2,44 im Vorjahr nahezu konstant. Damit wird das Abi in NRW heute im Schnitt um etwa eine Viertelnote besser bewertet als vor einem Jahrzehnt.

1,88 Prozent schafften eine 1,0

NRW ist hier keine Ausnahme, auch in anderen Bundesländern stieg die Durchschnittsnote in den vergangenen Jahren. Die Rangfolge der Bundesländer führte 2016 Thüringen an mit der Durchschnittsnote 2,18. Im Vergleich dazu lag der Notenschnitt in Niedersachsen nur bei 2,58. Die Unterschiede unterstreichen, dass die Vergleichbarkeit der Abitur-Noten von Bundesland zu Bundesland begrenzt ist. Fachleute begründen dies unter anderem mit unterschiedlichen Maßstäben bei der Notengebung.

Auch der Anteil der Schüler in NRW, die ihr Abitur mit der Bestnote 1,0 machten stieg in diesem Jahr - von 1,78 auf 1,88 Prozent. Die Zahlen beruhen auf der Auszählung der Ergebnisse von 91 Prozent der Schulen. Die endgültige Auswertung liegt im Herbst vor.

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