Ungünstige Zahlen ZEW-Konjunkturerwartungen trüben sich ein

Mannheim · Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich stärker als erwartet eingetrübt. Der entsprechende Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sei im Februar um 6,2 Punkte auf 10,4 Zähler gefallen.

 ZEW-Präsident Achim Wambach verweist auf ungünstige neue Zahlen für Industrieproduktion, Einzelhandel und Exporte.

ZEW-Präsident Achim Wambach verweist auf ungünstige neue Zahlen für Industrieproduktion, Einzelhandel und Exporte.

Foto: Uwe Anspach

Dies teilte das ZEW in Mannheim mit. Bankvolkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 15,0 Punkte gerechnet."Der Rückgang der Erwartungen ist wohl eine Reaktion auf die ungünstigen neuen Zahlen für Industrieproduktion, Einzelhandel und Exporte", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach.

Belasten dürften auch die politischen Unsicherheiten. Er verwies auf den Brexit, die künftige US-Wirtschaftspolitik und die zahlreichen Wahlen, die in Europa anstehen. "Gleichwohl hat sich das wirtschaftliche Umfeld Deutschlands nicht signifikant verschlechtert", schreibt Wambach.

Tatsächlich hat sich die Beurteilung der aktuellen Lage vergleichsweise wenig eingetrübt. Der Indexstand für die aktuelle Lage fiel um 0,9 Punkte auf 76,4 Punkte. Hier war ein Rückgang auf 77,0 Punkte prognostiziert worden. Der Indikator hatte im Januar mit 77,3 Punkten den höchsten Stand seit über fünf Jahren erreicht.

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