Für etwa 450 Führungskräfte Volkswagen überarbeitet Bonussystem für Top-Manager

Wolfsburg · Der Volkswagen-Konzern will ab 2019 ein neues Vergütungssystem für das Topmanagement einführen - und vor allem das Bonussystem deutlich verändern.

 Spitzenverdiener unter den zehn obersten VW-Führungskräften war im vergangenen Jahr der frühere Vorstandschef Matthias Müller, der mehr als 10,1 Millionen Euro einstrich.

Spitzenverdiener unter den zehn obersten VW-Führungskräften war im vergangenen Jahr der frühere Vorstandschef Matthias Müller, der mehr als 10,1 Millionen Euro einstrich.

Foto: Hauke-Christian Dittrich

Individuelle Bonuszahlungen sollten entfallen, dafür sollten künftig zwei Drittel statt bisher ein Drittel der variablen Vergütung von Konzernzielen wie dem Gewinn oder dem Aktienkurs abhängen, teilte VW am Mittwoch mit.

Damit werde der vielzitierte Kulturwandel auch im Vergütungssystem verankert, sagte VW-Personalvorstand Gunnar Kilian. Bei schwerwiegenden Verfehlungen kann der Konzern den Angaben zufolge künftig Bonuszahlungen zurückverlangen.

Es geht bei dem neuen Vergütungssystem um Regeln für etwa 450 Führungskräfte unterhalb des Konzernvorstandes. Beim Langzeitbonus erhalten die Manager künftig jedes Jahr virtuelle VW-Aktien und erst nach drei Jahren eine entsprechende Zahlung.

In den vergangenen Jahren und angesichts von "Dieselgate" hatten die Boni für die VW-Manager für Aufregung gesorgt. Der Konzern reformierte zum Geschäftsjahr 2017 sein System zur Bestimmung der Vorstandsgehälter. So gibt es für den Vorstandschef seitdem eine Höchstgrenze von 10 Millionen Euro, für Vorstandsmitglieder von 5,5 Millionen Euro. Spitzenverdiener unter den zehn obersten VW-Führungskräften war im vergangenen Jahr der frühere Vorstandschef Matthias Müller, der mehr als 10,1 Millionen Euro einstrich.

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