Bundesbank Verhaltenes Wachstum der deutschen Wirtschaft Ende 2018

Frankfurt/Main · Nach der Delle im Sommer hat die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung der Bundesbank zum Jahresende vor allem dank eines starken Konsums die Trendwende geschafft.

 Eine Außenaufnahme der Bundesbank.

Eine Außenaufnahme der Bundesbank.

Foto: Silas Stein

"Die deutsche Wirtschaft dürfte im Jahresschlussquartal 2018 wieder gewachsen sein, wenn auch nur verhalten", schreiben die Volkswirte der Bundesbank im Monatsbericht Januar, veröffentlicht wurde.

Das Statistische Bundesamt hatte in der vergangenen Woche in einer ersten Schätzung von einem "leichten Plus" in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres im Vergleich zum Vorquartal gesprochen.

Genaue Zahlen für das vierte Quartal will die Wiesbadener Behörde am 14. Februar veröffentlichen. Für das Gesamtjahr 2018 hatte das Bundesamt vorläufig ein Plus von 1,5 Prozent errechnet - nach jeweils 2,2 Prozent Wirtschaftswachstum in den Jahren 2016 und 2017.

Positive Impulse dürften zum Jahresende nach Ansicht der Bundesbank vom privaten Verbrauch gekommen sein. Dafür sprächen die im November stark gestiegenen Umsätze im Einzelhandel. Der Arbeitsmarkt präsentiere sich "weiter in hervorragender Verfassung", viele Beschäftigte haben unter dem Strich mehr Geld zu Verfügung. Auch auf dem Bau herrsche nach wie vor Hochkonjunktur - trotz zuletzt eher verhaltener Wachstumsdynamik in diesem Bereich.

Dagegen sei für das vierte Quartal 2018 von einem "deutlichen Rückgang der Industrieerzeugung" auszugehen, heißt es im Monatsbericht. Die Produktion in der Automobilbranche normalisiere sich "wohl nur sehr zögerlich". Im Sommer mussten die Autohersteller wegen Problemen bei der Einführung des neuen Abgas- und Verbrauchsstandards WLTP zeitweise ihre Produktion drosseln. Das hatte die Wirtschaftsentwicklung im dritten Quartal belastet.

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