Tönnies trennt sich von Heparin-Werk: Verkauf an Spanier

Rheda-Wiedenbrück/Barcelona · Drei Jahre nach dem Einstieg von Tönnies in die Pharma-Branche zieht sich Deutschlands größter Fleischproduzent aus dem Bereich wieder zurück. Das Unternehmen hat sich Mitte November von seiner Heparin-Produktion am Standort in Rheda-Wiedenbrück getrennt und die Tochter Pharma Action an die spanische Saria-Gruppe verkauft, wie ein Unternehmenssprecher der dpa sagte. Zuvor hatten mehrere Medien über den vollzogenen Schritt berichtet. Zum Verkaufspreis vereinbarten beide Seiten Stillschweigen.

 Ein Tönnies-Logo mit Tiermotiven dreht sich in Rheda-Wiedenbrück.

Ein Tönnies-Logo mit Tiermotiven dreht sich in Rheda-Wiedenbrück.

Foto: Bernd Thissen/Archiv

"Wir bleiben aber weiter Lieferant für das Werk", sagte Sprecher André Vielstädte. Tönnies, Jahresumsatz von über 6 Milliarden Euro und weltweit rund 12 500 Mitarbeitern, hatte 2014 das Unternehmen zur Produktion des Blutgerinnungshemmers Heparin eröffnet. Gewonnen wird der Stoff aus der Darmschleimhaut von Schweinen, die beim Schlachten als Nebenprodukt anfallen. Der Sprecher räumte ein, dass Tönnies für den Verkauf einen Partner gesucht habe, der sein Wissen aus dem Pharma-Sektor einbringt.

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