Sparkassen-Kunden sparen wie nie: Aber Filialen schließen

Münster · Die Kunden der 63 Sparkassen in Westfalen-Lippe haben 2017 trotz der niedrigen Zinsen gespart wie nie und insgesamt 3,8 Milliarden Euro in ihre Vermögensbildung gesteckt - fast 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Trotz des Rekordwertes geht die Zahl der Sparkassen-Filialen und damit auch die Mitarbeiterzahl aber weiter zurück: Über 70 Filialen seien seit 2016 geschlossen worden, die Mitarbeiterzahl sank um fast vier Prozent auf knapp 25 000, wie der Sparkassenverband Westfalen-Lippe am Mittwoch mitteilte.

 Ein Passant an einer Sparkassen-Filiale.

Ein Passant an einer Sparkassen-Filiale.

Foto: Julian Stratenschulte/Archiv

Präsidentin Liane Buchholz begründete den Rückgang mit der weiter fortschreitenden Digitalisierung. "Unsere Kunden nutzen immer mehr das Online-Banking. Im Schnitt kommen sie nur noch einmal im Jahr in eine Filiale", sagte Buchholz.

"Am Sparen führt auch in zinslosen Zeiten kein Weg vorbei. Ganz im Gegenteil, wer mit Sparen Altersvorsorge betreibt, muss dafür mehr denn je zur Seite legen", sagte Vizepräsident Jürgen Wannhoff. Die Bilanzsumme der westfälisch-lippischen Sparkassen stieg 2017 um 2,6 Prozent auf gut 131 Milliarden Euro.

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