Trotz Air-Berlin-Lücke Passagierrekord im Halbjahr an Flughäfen

Wiesbaden · Trotz der Nachwehen der Air-Berlin-Pleite ist die Zahl der von deutschen Flughäfen startenden Passagiere auf den höchsten Stand in einem ersten Halbjahr gestiegen.

 Passagiere warten mit ihrem Gepäck an einem Check-in-Schalter im Flughafen Tegel.

Passagiere warten mit ihrem Gepäck an einem Check-in-Schalter im Flughafen Tegel.

Foto: Sebastian Kahnert

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Donnerstag reisten in den ersten sechs Monaten 56,5 Millionen Menschen von deutschen Hauptverkehrsflughäfen ab. Das waren 2,5 Prozent mehr im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Fluggäste im Inland verringerte sich allerdings um 5,0 Prozent auf 11,3 Millionen. Das Passagieraufkommen ins Ausland stieg dagegen um 4,6 Prozent auf 45,2 Millionen.

"Die deutschen Flughäfen spüren nach wie vor die Folgen der umfassenden Konsolidierungsmaßnahmen bei den Fluggesellschaften, insbesondere durch den Wegfall einer Air Berlin", hatte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel jüngst gesagt. Nach der Pleite und Einstellung der Air Berlin im Herbst 2017 hatten die Lufthansa-Tochter Eurowings und die britische Easyjet nach und nach innerdeutsche Ersatzverbindungen angeboten.

Besonders kräftig legten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die Fluggastzahlen auf Strecken in Europa zu (plus 5,1 Prozent). Besonders gefragt waren Urlaubsziele wie Griechenland (plus 21,6 Prozent), die Türkei (plus 19,7 Prozent) und Zypern (plus 11,5 Prozent).

Im Interkontinentalverkehr gab es wie auch schon im Jahr 2017 hohe Zuwächse bei Zielen in Afrika, vor allem nach Ägypten flogen deutlich mehr Menschen (plus 55,4 Prozent). Das Land am Nil erlebt wie auch die Türkei ein Comeback als Reiseland. In die USA, der bedeutendsten Destination in Übersee, nahm die Zahl der Passagiere dagegen um 7,0 Prozent ab.

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