Autozulieferer IGM wehrt sich gegen "feindliche Übernahme" von Grammer

München · Die IG Metall geht gegen die geplante Machtübernahme der umstrittenen Investorenfamilie Hastor bei dem Autozulieferer Grammer auf die Barrikaden. Nach dem Vorstand und dem Aufsichtsrat kündigte nun auch die Gewerkschaft Widerstand an.

 Die Firmenzentrale der Grammer AG im bayerischen Amberg.

Die Firmenzentrale der Grammer AG im bayerischen Amberg.

Foto: Armin Weigel

Die Familie hatte mit einem Lieferstopp ihrer Prevent-Gruppe die VW-Produktion in Emden, Wolfsburg und anderen Werken im vergangenen Sommer zeitweise lahmgelegt. Als neuer Großaktionär bei dem bayerischen Zulieferer Grammer will sie dort jetzt den Vorstandschef ablösen und den Aufsichtsrat mit eigenen Vertrauensleuten besetzen. Der bayerische IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler sagte am Mittwoch: "Einem möglichen feindlichen Übernahmeversuch durch die Hastor Familie werden wir uns als Arbeitnehmer daher vehement widersetzen."

Frank Iwer, Autoexperte beim IG-Metall-Vorstand, sagte, die Gewerkschaft betrachte die Geschäftspraktiken der Hastors "mit großer Sorge". Die Erfahrungen mit Prevent zeigten deren Bereitschaft, "zugunsten kurzfristiger Gewinne die gesamten Kundenbeziehungen und damit die Zukunft der Arbeitsplätze sowie des Unternehmens insgesamt in Frage zu stellen".

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