Trends für den Garten Helfer für faule Gärtner

Köln · Der Branchenverband hat in Köln Trends der kommenden Saison vorgestellt. Viele Hersteller setzen auf Mähroboter.

 Nie wieder selbst mähen. Roboter liegen auch für die Gartenarbeit im Trend. Sie eignen sich allerdings eher für kleine bis mittelgroße Gärten.

Nie wieder selbst mähen. Roboter liegen auch für die Gartenarbeit im Trend. Sie eignen sich allerdings eher für kleine bis mittelgroße Gärten.

Foto: picture alliance / dpa

In Wohnungen bahnen sie sich bereits leise brummend ihren Weg über den Teppich: kleine Roboter, die ihren Besitzern das Leben leichter machen sollen, damit sie nie wieder selbst Staub saugen müssen. Jetzt besiedeln sie auch die deutschen Gärten und nehmen ihren Besitzern das Rasenmähen ab.

Einige Hersteller haben ihre neuesten Modelle zum Medientag des Industrieverband Garten (IVG) am Mittwoch nach Köln mitgebracht. Kleiner, leiser, effizienter, der eine fährt in geordneten Bahnen, das gemähte Gras spucken sie gleich zum Mulchen wieder aus. Geeignet sind sie nach Herstellerangaben allerdings vor allem für kleine bis mittlere Gärten. Ein großer Anbieter gibt einen Richtwert: Demnach mäht ihr Modell etwa bis zu 400 Quadratmeter.

Gerade wenn es um die Zielgruppe der berufstätigen Städter geht, steht Einfachheit im Vordergrund – auch beim Blumen pflanzen. Ein Aussteller bietet demnächst fertig befüllte Blumenkästen an. Konkret heißt das, der Kunde kauft den Blumentopf dieses Herstellers, gibt ihn in einem der kooperierenden Gartencenter ab. Dort wird er befüllt, und der Kunde kann ihn fertig mit nach Hause nehmen. Sind die Sommerblumen verblüht, kann er den Topf im Gartencenter mit Herbstpflanzen umfüllen lassen. Allerdings kostet der Blumenkasten to go inklusive Inhalt auch 40 bis 50 Euro.

Mit Blumen und Pflanzen wird immer noch am meisten umgesetzt in der Gartenbranche (9,9 Milliarden Euro). 54 Prozent am Gesamtmarkt (18,2 Milliarden Euro) macht die Begrünung von Haus und Garten aus. Wachstumstreiber sind allerdings Gartengeräte und -maschinen. Damit konnten Hersteller im vergangenen Jahr zwei Prozent mehr umsetzen als noch 2015. Statt Benzin- oder Elektroantrieb setzen die Hersteller allerdings immer mehr auf Akkutechnik. „Der Trend entwickelt sich seit etwa fünf Jahren“, erklärt ein Hersteller aus Bayern, der Systemakkus anbietet, die dann für alle Gartengeräte der Marke nutzbar sind.

Ein Rasenmäher mit Akku halte etwa für 600 bis 700 Quadratmeter Rasenfläche. Die Akkus gibt es in verschiedenen Ausführungen und kosten zwischen 39 und 149 Euro je nach Leistung. Auch der Bereich Grillen im Garten hat im vergangenen Jahr mit 1,5 Prozent zugelegt, während die Branche insgesamt eher stagniert. Allerdings hat das, was einige Aussteller beim IVG Medientag in Köln präsentieren nichts mehr mit dem herkömmlichen Grill zu tun: Die kleine Außenküche von heute ist ausgestattet mit Kochstele für den Wok, Pizzastein und Fleischplatte.

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