Internationale Unsicherheiten Großhandel erwartet 2019 stockende Konjunktur

Berlin · Die deutschen Großhandelsunternehmen gehen auf solider Grundlage mit einigen Sorgen ins neue Jahr. Der obere Scheitelpunkt der Konjunktur sei überschritten, sagte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen, Holger Bingmann.

 Metro-Markt: Die deutschen Großhandelsunternehmen gehen mit einigen Sorgen ins neue Jahr.

Metro-Markt: Die deutschen Großhandelsunternehmen gehen mit einigen Sorgen ins neue Jahr.

Foto: Ina Fassbender

Die Branche rechnet für 2019 nahezu mit Stagnation. Das reale Wachstum werde nach derzeitiger Prognose bei 0,1 Prozent liegen, nach 0,6 Prozent in diesem Jahr. Der Umsatz sei 2018 um 3,0 Prozent auf den Rekordwert von knapp 1,3 Billionen Euro gestiegen, berichtete Bingmann. Davon gingen aber 2,4 Prozentpunkte zurück auf steigende Preise als Folge knapper Ressourcen und höherer Energiekosten.

Die Großhändler bewerteten ihre Aussichten in der jüngsten Unternehmerumfrage zurückhaltender als noch im Sommer. "Dabei spielen auch die zahlreichen internationalen Unsicherheiten eine gewichtige Rolle", sagte der BGA-Präsident. "Viele Unternehmen halten sich daher mit Investitionen in Kapazitätsausweitungen zurück und investieren nur in die Modernisierung ihrer Unternehmen", ergänzte er.

Dennoch wird die momentane Lage in den Unternehmen sogar leicht besser beurteilt als vor einem Jahr. Das Fehlen von Fachkräften und Auszubildenden in Deutschland mache der Branche immer mehr zu schaffen, stellte Bingmann fest.

Auf der Prioritätenliste der Unternehmen stehe der Ausbau der digitalen Infrastruktur ganz weit vorne. "Es gilt politisches und staatliches Handeln zu beschleunigen, um bei dem Veränderungstempo des digitalen Wandels mitzukommen", mahnte der Verbandschef.

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