Ungleiche Bezahlung Frauen arbeiten wegen Lohnlücke zwei Monate umsonst

Brüssel · Theoretisch arbeiten Frauen in der EU ab dem 3. November umsonst, denn noch immer verdienen sie im Vergleich mit ihren männlichen Kollegen verdienen sie 16,2 Prozent weniger. In Deutschland ist das Gefälle noch großer.

 In Deutschland liegt der Unterschied des durchschnittlichen Bruttostundenlohns von Männern und Frauen den Daten von 2016 zufolge bei 21,5 Prozent.

In Deutschland liegt der Unterschied des durchschnittlichen Bruttostundenlohns von Männern und Frauen den Daten von 2016 zufolge bei 21,5 Prozent.

Foto: Hannibal Hanschke/Symbol

Frauen in der EU arbeiten vom 3. November an theoretisch umsonst. Verglichen mit ihren männlichen Kollegen verdienen sie jüngsten Daten zufolge 16,2 Prozent weniger.

"Diese Situation können wir nicht länger akzeptieren", teilten die EU-Kommissare Frans Timmermans, Vera Jourova und Marianne Thyssen am Freitag in Brüssel mit. In Deutschland liegt der Unterschied des durchschnittlichen Bruttostundenlohns von Männern und Frauen den Daten von 2016 zufolge bei 21,5 Prozent. Dies ist EU-weit der dritthöchste Wert. Er ist seit 2010 nur leicht zurückgegangen.

Frauen und Männer seien gleichberechtigt, das sei einer der Grundwerte der EU, sagten Timmermans, Jourova und Thyssen. Aber im Vergleich mit ihren männlichen Kollegen arbeiteten Frauen noch immer zwei Monate umsonst. Die EU-Kommissare drängten EU-Staaten und Europaparlament dazu, möglichst schnell Gesetzesvorschlägen zuzustimmen, mit deren Hilfe das Lohngefälle bekämpft werden soll - etwa durch die Stärkung arbeitender Eltern.

Einer am Freitag veröffentlichten Umfrage zufolge hat nicht einmal jeder zweite Mann bis 65 Jahre (43 Prozent) in der EU Vaterschaftsurlaub genommen oder denkt darüber nach, dies zu tun. In Deutschland sind es 47 Prozent. Als einen der Hauptgründe nannten die Befragten, es sich finanziell nicht leisten zu können.

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