Monatstatistik Fernzüge der Bahn im Juni häufiger verspätet

Berlin · Die Bahn kommt ihrem Pünktlichkeitsziel nicht näher. Im Gegenteil: Im Juni gerät sie im Fernverkehr noch weiter ins Hintertreffen.

Fahrgäste in ICE und Intercitys haben im Juni häufiger Verspätungen hinnehmen müssen. Lediglich 74,7 Prozent der Fernzüge erreichten ihr Ziel pünktlich, wie aus der Monatsstatistik der Deutschen Bahn hervorgeht.

Damit entfernt sich die Bahn weiter von ihrem Jahresziel von 82 Prozent pünktlicher Züge. Im Mai hatte die Quote noch bei 75,8 Prozent, im Vorjahresmonat bei 76,5 Prozent gelegen. Nach Definition der Bahn gelten Züge noch als pünktlich, wenn sie weniger als sechs Minuten nach der planmäßigen Ankunftszeit eintreffen.

Das Unternehmen sprach von einer unbefriedigenden Bilanz. Ein Grund sei die intensive Bautätigkeit auf dem Schienennetz bei zugleich hoher Auslastung. "Wir bauen und fahren so viel wie noch nie", sagte ein Sprecher.

Das führe zu vielen Umleitungen. Im Juni hätten zudem heftige Gewitter Blitzeinschläge und Unterspülungen verursacht. Diese führten zu zahlreichen Störungen an den Fahrzeugen und der Infrastruktur.

Die Monatswerte unterliegen generell größeren Schwankungen. So lag die Pünktlichkeitsquote im Juni 2013 bei nur 65,1 Prozent, im Juni 2009 erreichte sie dagegen 83,1 Prozent.

Einen offiziellen Pünktlichkeitswert für das erste Halbjahr gibt es noch nicht. Er dürfte aber etwa bei 77,5 Prozent liegen. Dennoch gibt die Bahn ihr 82-Prozent-Ziel fürs Gesamtjahr noch nicht auf, wie der Sprecher sagte. Nur im Januar schaffte die Bahn exakt 82,0 Prozent, in allen Folgemonaten lag sie deutlich unter dieser Quote.

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