Anleihekäufe schieben an EZB steigert Gewinn

Frankfurt/Main · Die Europäische Zentralbank (EZB) hat 2017 mehr Gewinn gemacht. Der Nettogewinn stieg um 0,1 Milliarden Euro auf 1,3 Milliarden Euro, wie die Notenbank in Frankfurt mitteilte.

 Seit Jahren kauft die EZB Anleihen im Kampf gegen die niedrige Inflation.

Seit Jahren kauft die EZB Anleihen im Kampf gegen die niedrige Inflation.

Foto: Arne Dedert

Sie profitierte unter anderem von Zinserträgen aus ihrem Anleihekaufprogramm und Buchgewinnen aus ihren Währungsreserven.

Seit Jahren kauft die EZB Anleihen im Kampf gegen die niedrige Inflation. Derzeit beträgt das Kaufvolumen 30 Milliarden Euro pro Monat, das Programm soll noch bis mindestens September laufen. Durch das Programm erzielte die Notenbank 2017 einen Zinsgewinn von 575 Millionen Euro, 140 Millionen mehr als ein Jahr zuvor.

Zudem legten die Zinserträge aus den Währungsreserven von 370 Millionen Euro auf 534 Millionen Euro zu. Laut EZB sind dafür vor allem die in Dollar angelegten Währungsreserven verantwortlich.

Zudem stiegen auch die Einnahmen aus der Bankenüberwachung. Sie wuchsen von 382 Millionen Euro auf 437 Millionen Euro. Die EZB ist für die Überwachung von großen Banken in der Eurozone zuständig und kassiert dafür Gebühren. Durch die laufenden Anleihekäufe ist die Bilanzsumme der EZB im vergangenen Jahr weiter stark gewachsen auf 414 Milliarden Euro - ein Plus von 19 Prozent gemessen am Vorjahr.

In der Bilanz der EZB tauchen auch die Personalkosten der Notenbank auf. Hier meldete die Notenbank einen Anstieg auf 535 Millionen Euro, nach 467 Millionen im Jahr zuvor.

Die EZB überweist ihren Überschuss komplett an die nationalen Zentralbanken. 988 Millionen Euro wurden bereits am 31. Januar transferiert, die restlichen 287 Millionen Euro sollen an diesem Freitag fließen. Auf die Bundesbank entfallen davon entsprechend ihres Kapitalanteils an der EZB etwa 26 Prozent.

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