Verbraucherzentralen fordern Einfachere Entschädigung für Passagiere gefordert
Berlin · Die Verbraucherzentralen fordern von den Fluggesellschaften, bei Verspätungen die Fluggäste unkomplizierter zu entschädigen.
"Die Fluggesellschaften müssen sich verpflichten, Entschädigungsansprüchen von Verbrauchern bei Verspätungen und Annullierungen zügig, einfach und online-basiert zu entsprechen", sagte die Verkehrsexpertin des Verbraucherzentrale-Bundesverbands (VZBV), Marion Jungbluth, dem "Handelsblatt". Zudem müssten Schlichtungssprüche anerkannt werden. "Sollten die Unternehmen sich nicht freiwillig bewegen, muss die Bundesregierung die Durchsetzung automatisierter Entschädigungszahlungen prüfen", fügte sie hinzu.
Hintergrund sind Zahlen des Luftfahrt-Bundesamts (LBA) zu Passagierbeschwerden, die die Grünen bei der Bundesregierung erfragt haben. Demnach hat das Bundesamt von Januar bis Ende September 2018 bei 824 Beschwerden von Passagieren Ermittlungen eingeleitet, wie das "Handelblatt" schreibt. Das seien fast 700 Verfahren mehr als im gesamten Vorjahr (155). Die Behörde habe vor allem wegen verspäteter (466-mal) und gestrichener (318-mal) Flüge Ordnungswidrigkeitsverfahren in Gang gesetzt.