Braunkohlekraftwerk Frimmersdorf geht in die Reserve

Grevenbroich · Nach mehr als sechs Jahrzehnten endet für das Braunkohlekraftwerk Frimmersdorf im rheinischen Grevenbroich in der Nacht zum Sonntag der normale Betrieb. Die zwei verbliebenen 300-Megawatt-Blöcke der Anlage werden in die "Sicherheitsbereitschaft" überführt, wie der Stromproduzent RWE Power am Freitag mitteilte.

 Das Braunkohlekraftwerks Frimmersdorf.

Das Braunkohlekraftwerks Frimmersdorf.

Foto: Henning Kaiser/Archiv

Vier Jahre lang sollen die 1966 und 1970 in Betrieb genommenen Kraftwerksblöcke noch als Kapazitätsreserve für Stromengpässe bereitstehen, sonst aber nicht produzieren. 2021 sollen sie dann endgültig vom Netz genommen werden. Unternehmenschef Matthias Hartung nannte den Schritt einen Beitrag zum Klimaschutz.

Bei Umweltschützern stieß die Tatsache, dass die Anlage vorläufig noch als Reservekraftwerk weitergenutzt wird, auf scharfe Kritik. "Frimmersdorf und die übrigen Dinosaurier unter den Kraftwerken müssen schnellstmöglich komplett vom Netz", forderte Michael Schäfer von der Umweltschutzorganisation WWF.

Mit dem Bau des Kraftwerks Frimmersdorf war 1953 begonnen worden. Zwischen 1955 und 1970 wurden in kurzen Abständen insgesamt 16 Kraftwerksblöcke fertiggesellt. Seit 2002 sind jedoch nur noch zwei davon in Betrieb.

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