Konzern-Insider Air-Berlin-Großaktionärin Etihad setzt Übergangschef ein

Abu Dhabi · Etihad Airways setzt nach der Entmachtung des langjährigen Vorstandsvorsitzenden James Hogan zunächst einen Übergangschef ein.

 Hogan hatte Etihad zu einer weltweit bedeutenden Langstrecken-Airline mit etwa 120 Flugzeugen ausgebaut.

Hogan hatte Etihad zu einer weltweit bedeutenden Langstrecken-Airline mit etwa 120 Flugzeugen ausgebaut.

Foto: Str/EPA/dpa

Personalvorstand Ray Gammell werde die Leitung bei der Air-Berlin-Großaktionärin ab 1. Juli vorübergehend übernehmen, teilte Etihad Airways in Abu Dhabi mit. Die Suche nach einem neuen Vorstandschef sei auf einem guten Weg, er werde in einigen Wochen präsentiert.

Hogan hatte Etihad zu einer weltweit bedeutenden Langstrecken-Airline mit etwa 120 Flugzeugen ausgebaut. Mit dem Einstieg bei Gesellschaften wie Air Berlin und Alitalia errichtete er ein internationales Partner-Netzwerk für Zubringerflüge nach Abu Dhabi.

Allerdings musste Etihad in den vergangenen Jahren für die immer höheren Verluste seiner Partner einspringen. Die Beteiligungen wurden für die Araber zum Fass ohne Boden. An Alitalia hält Etihad 49 Prozent der Anteile, an Air Berlin 29 Prozent. Zudem hat Etihad der zuletzt mit einer Milliarde Euro verschuldeten deutschen Partnerin auf anderen Wegen mehrfach hunderte Millionen Euro zugeschossen.

Zusammen mit Hogan geht auch Finanzvorstand James Rigney. Er wird durch den langjährigen Etihad-Manager Ricky Thirion ersetzt.

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