Britischer Medienriese Comcast setzt sich in der Bieterschlacht um Sky durch

London · Tauziehen um Sky: Wem gehört künftig der attraktive Bezahlsender? Die Frage ist nach langem Gerangel geklärt.

 Um das britische Medien- und Telekommunikationsunternehmen Sky ist ein Bieterwettbewerb entbrannt.

Um das britische Medien- und Telekommunikationsunternehmen Sky ist ein Bieterwettbewerb entbrannt.

Foto: Tobias Hase

Die Übernahmeschlacht um das britische Medien- und Telekommunikationsunternehmen Sky ist entschieden: Der US-Kabelriese Comcast hat sich im Bieterwettbewerb gegen den Murdoch-Konzern 21st Century Fox durchgesetzt.

Dies gab die britische Übernahmekommission in London am Samstag bekannt. Die Auktion hatte am Freitag um 18 Uhr (MESZ) begonnen und ging über die maximal zugelassenen drei Runden. Comcast bot demnach umgerechnet mehr als 33 Milliarden Euro für Sky.

Comcast-Vorstandschef Brian Roberts sprach laut einem Bericht der britischen Nachrichtenagentur PA von einem "großen Tag" für sein Unternehmen. Sky sei eine starke Marke und Plattform, die Comcast zusätzlich Kunden verschaffen könne. Er rief die Sky-Anteilseigner auf, dem Kaufangebot zuzustimmen.

Der Bezahlsender Sky wurde dank vieler neuer Kunden und guter Geschäfte als Übernahmeziel immer attraktiver. Fox hatte vor der Auktion 24,5 Milliarden Britische Pfund (mehr als 27 Milliarden Euro) geboten, Comcast wollte sogar umgerechnet 29,3 Milliarden Euro zahlen.

Insgesamt machte Sky im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 13,6 Milliarden Pfund - ein Plus von fünf Prozent. Der Nettogewinn stieg um 18 Prozent auf 815 Millionen Pfund. Die Zahl der zahlenden Kunden stieg um mehr als eine halbe Million auf gut 23 Millionen. Sky macht den Löwenanteil seines Geschäfts in Großbritannien und Irland. Die deutsche Sky-Tochter, das viele Bundesligaspiele zeigt, hat inzwischen 5,2 Millionen Kunden.

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