Glosse zur Apple-Sekte Im Bett mit Apple
Meinung · Apple-Fans sind geblendet von technologischen Spielereien. Die persönliche Weitergabe ihrer Daten sehen sie eher unkritisch. Jetzt spioniert der US-Konzern sogar unter der Bettdecke. Eine nicht ganz ernst gemeinte Betrachtung.
Böse Zungen werfen Fans des Computerkonzerns Apple eine sektenähnliche Begeisterung für dessen technische Spielereien vor. Apple-Süchtige schrecken vor nichts zurück. Weder was Kaufpreise betrifft, noch die großzügige Weitergabe persönlicher Daten. Selbst die Meldung, dass Apple jetzt ins Bett seiner Kunden steigen möchte, dürfte die treue Anhängerschaft nicht stutzig machen.
Vor dem digital erfassten Schlaf mussten die Amerikaner jedoch eine technische Kleinigkeit lösen: Mit der Apple-Uhr sind sie ihren Kunden zwar schon so nah wie möglich auf den Leib gerückt. Doch deren Akku wird in der Regel nachts aufgeladen. Jetzt hat Apple mit dem Unternehmen Beddit einen praktischen Helfer eingekauft. Die finnischen Tüftler haben ein Sensorband entwickelt, das unter dem Bettlaken unter anderem Puls, Atemfrequenz und Raumtemperatur misst. Daraus ermittelt es die Schlafqualität und leitet die Informationen in die Apple-Geräte weiter, die nächtens in der Ladestation schlummern. Auf Wunsch des Nutzers werden sogar Schnarchgeräusche aufgezeichnet.
Damit ist dem Apple-Fan endlich 24-Stunden-Betreuung durch sein Lieblingsunternehmen sicher, ohne auf Fitnessarmbänder ausweichen zu müssen. Er könnte sich vornehmen, in der nächsten Nacht endlich ruhiger zu atmen. Er könnte an der Harmonie seiner Schnarchgeräusche arbeiten. Vielleicht kommt er sogar auf die Idee, die Heizung auszustellen. Gute Nacht!
