Führungskrise bei Thyssenkrupp Airbus-Chef lehnt Posten ab

Bonn · Thyssenkrupp hat Airbus-Chef Tom Enders offenbar ein Angebot gemacht. Der 59-Jährige erteilte dem Stahlkonzern aus Essen allerdings eine Absage.

 Airbus-Chef Tom Enders hat den Posten des Chef-Aufsehers bei Thyssenkrupp abgelehnt.

Airbus-Chef Tom Enders hat den Posten des Chef-Aufsehers bei Thyssenkrupp abgelehnt.

Foto: picture alliance / Tobias Hase/d

Das Essener Unternehmen Thyssenkrupp wollte offenbar Airbus-Chef Tom Enders zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden machen und hat dabei eine Abfuhr kassiert. Wie das „Handelsblatt“ am Montag unter Berufung auf das Umfeld des Gremiums berichtete, ist der 59-Jährige in diesen Tagen gefragt worden, ob er die Nachfolge von Ulrich Lehner antreten wolle. Enders habe allerdings abgesagt. Der Chef des Luftfahrtkonzerns sei vertraut mit komplexen Situationen und gelte als unabhängig und stark genug, um sich gegen die Investoren des Konzerns durchsetzen zu können, heißt es weiter. Thyssenkrupp selbst wollte den Bericht auf Anfrage des General-Anzeigers nicht kommentieren.

Der frühere Chefaufseher Lehner hatte Mitte Juli seinen Rücktritt angekündigt. Vor zwei Wochen war sein letzter Arbeitstag. Der Stahlkonzern befindet sich in einer Führungskrise. Kurz vor Lehners Rücktritt hatte auch der Vorstandsvorsitzende Heinrich Hiesinger angekündigt, dass er geht. Beide beklagten die mangelnde Unterstützung der Krupp-Stiftung, der größte Aktionärs des Konzerns. Zudem hat Thyssenkrupp wirtschaftliche Probleme. ⋌

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