S&K-Ankläger legen neue Anklageschrift vor

Frankfurt/Main · Im Prozess um millionenschweren Kapitalanlagebetrug bei der Frankfurter Immobilienfirma S&K hat die Staatsanwaltschaft eine gekürzte Anklageschrift vorgelegt.

 Laut Anklage sollen die Männer mehrere tausend Anleger mit einem verschachtelten Firmen- und Beteiligungssystem um ihr Geld gebracht haben. Den Gesamtschaden beziffern die Ermittler auf mehr als 240 Millionen Euro. Foto: Arne Dedert

Laut Anklage sollen die Männer mehrere tausend Anleger mit einem verschachtelten Firmen- und Beteiligungssystem um ihr Geld gebracht haben. Den Gesamtschaden beziffern die Ermittler auf mehr als 240 Millionen Euro. Foto: Arne Dedert

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Man sei einer Anregung des Gerichts zur Beschleunigung des Verfahrens gefolgt, sagte ein Sprecher der Justizbehörde. Dennoch stockt der Großprozess gegen sechs Angeklagte vor dem Frankfurter Landgericht weiterhin: Weil eine Ergänzungsrichterin erkrankt ist, wurden die Verhandlungen für diese Woche abgesagt. Zuerst hatte das "Handelsblatt" über die neue Entwicklung berichtet.

Die Staatsanwaltschaft hatte den über 1700 Seiten starken Anklagesatz in seiner ursprünglichen Form verlesen wollen, obwohl die Strafkammer im Januar einen Teil der Anklage gegen zwei Beschuldigte nicht zugelassen hat. Dagegen wurde Beschwerde beim Oberlandesgericht Frankfurt eingereicht, das aber noch nicht entschieden hat. Die nun vorgenommene Kürzung um rund 50 Seiten sei freiwillig und bedeute nicht die Rücknahme der Beschwerde, sagte der Sprecher. Über sie müsse weiterhin entschieden werden.

Nach bislang vier Verhandlungstagen ist mit der Verlesung der Anklage in dem Verfahren noch nicht begonnen worden. Die Verteidiger hatten zuletzt wegen der Kürzungsfrage verlangt, die Sitzungsvertreter der Staatsanwaltschaft auszuwechseln. Angeklagt sind die beiden 34 und 36 Jahre alten Gründer des S&K-Unternehmens und vier weitere Männer. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gehen von einem Schaden in Höhe von rund 240 Millionen Euro aus.

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