Zwei Firmen teilen sich den Innovationspreis der Volksbank Bonn Rhein-Sieg

Bonn · Wer sich um den Innovationspreis der Volksbank Bonn Rhein-Sieg bewirbt, dessen Idee soll innovativ sein, umweltverträglich, sich zudem gut verkaufen können und damit künftig Arbeitsplätze sichern. In diesem Jahr genügten unter 30 Bewerbern zwei Teilnehmer diesen Kriterien in besonderem Maße.

 Bundesumweltminister Norbert Röttgen (4. von rechts) gratuliert den Preisträgern im Volksbank-Haus.

Bundesumweltminister Norbert Röttgen (4. von rechts) gratuliert den Preisträgern im Volksbank-Haus.

Foto: Barbara Frommann

Am Montagabend bekamen sie im Beisein von Bundesumweltminister und Schirmherr Norbert Röttgen die Preise verliehen. Das Preisgeld von 25.000 Euro teilen sich die Firmen KMA Umwelttechnik aus Königswinter und Kontem, ein Spin-off, also Ableger des Forschungszentrums Caesar.

KMA hat einen Filter für Großküchen entwickelt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Modellen reinigt er die Abluft nicht über eine Nachverbrennung, was mit hohem Energieverbrauch verbunden ist. Zudem wird der Abluft über einen Wärmetauscher die Wärme entzogen, um damit die Räume zu heizen. Nach Berechnungen des Unternehmens spart man mit dieser Methode rund 80 Prozent der Energie ein.

Die jungen Wissenschaftler der Firma Kontem haben ein Kontrastsystem entwickelt, das man in Elektronenmikroskope einsetzt. Dank dieser Technik kann man künftig Zellstrukturen besser erkennen.

"Wir möchten mit der Aufteilung zwei Signale setzen", sagte Laudator und Jurymitglied Professor Klaus Borchard. Zum einen solle ein Unternehmen, das über keinen großen Forschungsetat verfüge, für seine Risikobereitschaft belohnt werden.

Zudem habe die Jury den Mut junger Wissenschaftler anerkennen wollen, die mit einer eigenen Entwicklung eine Ausgründung wagen. "Wichtig ist nicht nur die Idee, sondern auch, ob am Ende ein marktgängiges Produkt steht", sagte Jürgen Pütz, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Bonn Rhein-Sieg.

Beiden Entwicklungen bescheinigte die Jury "hohes Marktpotenzial". Der Hybridfilter von KMA steht kurz vor der Markteinführung, die Firma hat angekündigt, 2012 fünf neue Arbeitsplätze zu schaffen. Eine "stabile Einnahmenlage" garantiere auch die Entwicklung von Kontem, da die hauchdünnen Folien dem Elektronenbeschuss nicht ewig standhalten.

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