Zahl der regionalen Unternehmerinsolvenzen sinkt 2007 kräftig

Rückgang um 22,5 Prozent - Ursache soll Marktbereinigung sein

Bonn. (ga) Die wirtschaftliche Erholung in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis hat sich im abgelaufenen Jahr fortgesetzt. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ging im Jahr 2007 mit 453 deutlich um 22,5 Prozent gegenüber 2006 (587) zurück, wie das Statistische Landesamt NRW am Mittwoch veröffentlichte.

Das war nach Angaben der Industrie und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg der niedrigste Wert seit 2002. Von den 587 Unternehmensinsolvenzen in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis waren 1 450 Beschäftigte betroffen. Der voraussichtliche Forderungsausfall belief sich auf 171 Millionen Euro.

Neben der wirtschaftlichen Erholung ist laut IHK der starke Rückgang aber auch auf eine Marktbereinigung in den vergangenen Jahren zurück zu führen: "Der Scheitelpunkt der Insolvenzwelle ist in Bonn/Rhein-Sieg seit 2004 eindeutig überschritten. Vor allem im vergangenen Jahr sind die Unternehmensinsolvenzen stark rückläufig gewesen", sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Swoboda.

"Durch das Auslaufen der Ich-AGs werden wir in Zukunft nicht mehr die hohen Insolvenzzahlen erreichen." Die meisten Insolvenzen gab es in der Region bei unternehmensnahen Dienstleistern sowie im Handel/Kfz (jeweils 97), im Baugewerbe (85) und im Gastgewerbe (58).

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